Suzanne von Borsody (liest), August Diehl (spricht), Meret Beck

March 7, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Suzanne von Borsody (liest), August Diehl (spricht), Meret Becker (singt)

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WENN EINER VON UNS STIRBT, GEH´ ICH NACH PARIS Ein Dokumentarfilm von Jan Schmitt

„Ein ebenso verstörender wie wichtiger Film"

Hamburger Abendblatt

„Jan Schmitts Film übt einen solchen Sog aus, dass man sich ihm nicht entziehen kann. Ohne Förderung gedreht ist dieser Film kein "großer" Film. Aber ein sehr, sehr wichtiger, dem man wünscht, dass er sich auf seine stille und leise Art ein möglichst großes Publikum erobert.“ Kino-Zeit.de

Kinostart 19. November 2009 im Verleih FilmKinoText

Filmhomepage: www.schmitt-film.de Presseinformationen: Kontakt/Presse: 0228 420767 [email protected] www.filmkinotext.de (material)

Inhalt: „Wenn einer von uns stirbt, geh’ ich nach Paris“ erzählt einen authentischen Fall. Am Anfang steht ein Selbstmord. Eine tote Mutter, aufgebahrt im weißen Kleid, Tabletten, Tagebücher. Erst Jahre später beginnt ihr Sohn Fragen zu stellen. Akten aus einem Kinderheim tauchen auf, Vertuschungen, ein verzweifelter Mordversuch. Der Sohn rekonstruiert das Leben seiner Mutter. Eine unglaubliche Geschichte kommt ans Licht.

Mit dem autobiographischen Dokumentarfilm "Wenn einer von uns stirbt, geh` ich nach Paris" legt Regisseur Jan Schmitt sein Debüt vor. Es entstand in den vergangenen drei Jahren. Der 40-Jährige lebt in Wiesbaden und Berlin, arbeitet als Fernsehjournalist, seit April 2001 beim ZDF. "Jede Familie hat ein Geheimnis, in meiner ist es der rätselhafte Tod unserer Mutter", erzählt der Filmemacher. Ihr Freitod hat die Familie bis heute im Griff, auch elf Jahre danach. Es wird Zeit aufzuräumen. "Die Vergangenheit ist nicht vergangen solange wir schweigen."

Deutschland 2008

FSK ab 12 Jahre, Feiertags frei

Länge: 80 Min. Buch / Regie Kamera Assistent / Licht Schnitt Musik Redaktion Produktion / Koproduktion Rechtsberatung Technische Hilfe Tonaufnahmen / Mischung Tonregie

Jan Schmitt Axel Gerke www.cinemadirekt.com René Schenk Ania Harre Guido Solarek Fabian Sabo Jan Schmitt, Ania Harre Bela von Raggamby Oliver Driemel, Imago TV Thorsten Biernath Stefan Otteni

Bearbeitung Darsteller Sprecherin Sprecher Gesang Liedtext Komparsen

Kai Mettler Michel Haebler www.michel-haebler.de Suzanne von Borsody August Diehl Meret Becker Sven Regener, Element of Crime Antonia Donat, Shanice Reyer, Constance Roth, Paul-Nicolas Rusch, Lil Schönhuber, Antonia Schönhuber

Kinderzeichnugen Untertitelung (engl.) Filmplakatentwurf Fotos / Filmstills Webseite Komposition / Filmmusik Klavier Bandoneon Violoncello

Antonia und Lil Schönhuber Kristina Prokop, Filmfee Berlin Antje von Daniels Caroline Otteni www.otteni.com Volker Bahmer Guido Solarek Guido Solarek Marga Solarek Carolin Lenk

„Deine Hand kommt in meine und jede Hilfe zu spät. Ein Glas auf uns und eins auf die See.“ Meret Becker singt "An Land" von Element of Crime

„Wenn einer von uns stirbt, geh’ ich nach Paris“ Der Filmtitel ist poetisch, ironisch und gleichzeitig irritierend. „Wenn einer von uns stirbt, geh’ ich nach Paris“ erzählt der Regisseur, habe seine Mutter im Scherz immer zu ihrem zweiten Ehemann gesagt, der erwiderte: „Aber dann mach’ es auch, geh’ nach Paris, du kannst es.“ Als er stirbt, lebt sie weiter. Nur nicht in Paris. Immer wieder wird seine Mutter von schrecklichen Kindheitserinnerungen eingeholt, sie fühlt sich schutzlos, hält es nicht aus und nimmt sich das Leben. Aber nicht ohne Hinweise zu hinterlassen. Ihr jüngster Sohn nimmt dieses schwere Erbe an. Es hat mehr mit ihm und der Familie zu tun als ihm lieb ist.

Gesellschaftspolitische Dimension: Der Film zeigt auf exemplarische Weise, wie schwierig es für ein Opfer sexueller Gewalt ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Es dauert jahrelang, bis überhaupt darüber gesprochen werden kann. Die Erinnerungen sind schmerzhaft, sie führen zu Alpträumen. Die Opfer schämen sich, fühlen sich wertlos, innerlich tot, haben das Gefühl, selbst Schuld zu sein, werden krank. Jahrzehntelange therapeutische Hilfe ist notwendig, bis ans Licht kommt, was ihnen angetan wurde. Und der deutsche Gesetzgeber schützt die Täter und nicht die Opfer, denn sexueller Missbrauch verjährt nach zehn Jahren. Das ist beschämend, meint der Filmemacher. Deshalb unterstützt Jan Schmitt eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, damit die Verjährungsfrist in Deutschland endlich aufgehoben wird. Die Beschwerde hat Norbert Denef (www.norbert.denef.com) initiiert, zuvor hatte der Bundestag eine entsprechende Petition abgelehnt. Der erneute politische Vorstoß wird von der Deutschen Kinderhilfe e.V. (www.kinderhilfe.de) unterstützt.

Was macht man mit den Opfern sexueller Gewalt? Ans Licht zerren, oder tot schweigen? Wem will der schweigende Anstand nicht zu nahe treten, den Opfern oder den Tätern? Oder gar der alles ummantelnden und jedes Geräusch verschluckenden Normalität? Was kann der Alltag alles dämmen, dass kein Laut noch draußen dringt? Jan Schmitts Film enthält zahllose solche Fragen an die Rolle des Unnormalen im vermeintlich Normalen. Fragen die Gegenfragen evozieren, Gegenfragen, die oft die erste Frage aufzuheben scheinen, damit wieder eine antwortlose und ratlose Ruhe entsteht. Was ist das? Die Sehnsucht nach der gedämmten Ruhe der Normalität? Die Sehnsucht nach dem unschuldigen Weiß? Nach was für einem Weiß? Einem neutralen Hintergrund vor dem etwas durch Kontrast hervortreten kann? Den leeren Tagebuchseiten die Jan Schmitts Mutter mit ihren Erinnerungen und Recherchen gefüllt hat? Dem Tauf- und Kommunionkleid, das Jan Schmitts Mutter für ihre letzte Stunde gewählt hat? Der Stille, die Jan Schmitt mit seinem stillen Film zerreißt? Aufmerksamkeit?

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