Standort IV 2011 - BZV Medienhaus GmbH

May 2, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Das Magazin für Braunschweig | Gifhorn | Helmstedt | Peine | Salzgitter | Wolfenbüttel | Wolfsburg

Standort

Ausgabe 4/2011

Wirtschaft und Menschen in unserer Region

Firmenidentität Geben Sie sich ein Profil!

Region

Wolfsburg

Destedt

Neue Serie „Start-ups“: Mutig, verrückt, vielversprechend

AutoVisionGmbH: Schwarzmalerei oder rosarote „Fachkräftemangel mit Brille? Zukunftskongress des Weiterbildung entgegenwirken“ 2b Ahead Think Tank

Der Faserverbundkopf Galea für mehr Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Mit den Scharfenberg-Frontends begann vor mehr als zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen. Was mit Straßenbahnen und Regionalzügen begann, fand seinen Weg in fast alle neuen Hochgeschwindigkeitszüge der Welt: Von Bugklappen, Frontends einschließlich Kinematik und Steuerungstechnik bis hin zu ganzen Fahrzeugköpfen mit Führerstandstruktur. Jetzt ist ein neuer Meilenstein gesetzt.

Mit dem GALEA hat Voith Turbo Scharfenberg ein kollisionssicheres Fahrzeugkopfmodul entwickelt, das alle Sicherheitsnormen erfüllt. Sein mehrstufiges Crashkonzept ist direkt in den Kopf integriert. Zudem sorgt der vorwiegende Einsatz von Faserverbundwerkstoffen für ein geringes Gewicht. Das reduziert den CO2-Ausstoß und schont die Umwelt. Eine saubere Lösung – mit Sicherheit. www.schaku.de

i n ha lt

Seite 15

rubriken 05 Up to date Kurz & bündig 09 Vermischtes 32 der schreibtisch von ... Mike Lauchart 38 Serie

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Start-up!

TITELTHEMA | Corporate Identity Die Notwendigkeit, der Firma Profil zu geben 14 CI: Außenwirkung 15 Werben: Jeder, wirklich jeder sollte es tun 16 Das Schwein mit Flügeln 18 Wo bitte geht‘s zum Erfolg? 19 Öffentlichkeit via Presse erreichen 20 Inwieweit nutzen Unternehmen neue Medien? 21 Dresscodes 22

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Think Pink oder Think Tank?

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Die „Berliner Erklärung“ in unserer Region

Weiterbildung Weiter! Bilden! 26 28 Über den eigenen Tellerrand schauen Mannschaft mit Teamgeist bilden 29 Dramatische Entwicklung im ländlichen Raum 30

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Seite 24

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Ed i to r i a l

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Daniela Waltemathe, Objektleitung Standort. Foto: Nina Stiller

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Trotz des bisher eher mäßigen Sommers werden derzeit überaus hitzige Debatten in Bezug auf die Stabilität der europäischen Währung geführt. Natürlich ist dieses Thema auch Inhalt dieser Ausgabe. Mit Dr. Rolf Mayer, Mitglied des Vorstandes des Arbeitgeberverbandes Braunschweig und Vorstandsvorsitzender der BMA, sprachen wir über mögliche Konsequenzen dieser Krise und Überlegungen, das marode Griechenland aus der EU auszuschließen. Letzteres hatten rund 100 Familienunternehmer jüngst in der so genannten „Berliner Erklärung“ angeregt. Ein weiteres spannendes Thema dieser Ausgabe ist die Corporate Identity. Also die Identität und die Außenwirkung eines Unternehmens. Dabei geht es unter anderem um folgende Fragen: Wie sieht ein schlüssiges Gesamtkonzept mit der nötigen Individualität aus? Wie erreiche ich die nötige Aufmerksamkeit mit eindeutigem Wiedererkennungswert? Oder auch: Wie kooperiere ich mit der Presse? Weiterbildung und Personalentwicklung sind Themen, die in Zeiten des Fachkräftemangels immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Unternehmen sind gut beraten, die vorhandenen Potenziale zu nutzen und auszubauen. Auch Führungskräfte sollten sich von Zeit zu Zeit weiterbilden. Wir beschreiben auf den folgenden Seiten, wie sich regionale Unternehmen diesen Herausforderungen stellen können. Interessant ist sicher auch die Frage: „Was macht einen guten Chef aus?“ Antworten hierzu gibt unter anderem ein CoachingExperte. Mit dem Thema „Frische Ideen aus der Geschäftswelt“ startet eine neue StandortReihe. Dabei werden künftig ausgefallene und pfiffige Gründungsgeschichten aus der Region vorgestellt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen ... Ihre

Übrigens: Wenn Sie das Standort-Magazin noch nicht regelmäßig kostenfrei beziehen oder uns weiterempfehlen möchten, dann schreiben Sie uns gerne eine Mail mit Namen, Firma und Adresse an: [email protected].

k o n ta k t d at e n Fragen, Wünsche, Anregungen zum „Standort“? – Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung. Jessica Schwarz (Redaktion) · Telefon (0531) 39 00 428 · Telefax (0531) 39 00 458 Katharina Heidmann (Anzeigenverkauf) · Telefon (0531) 39 00 408 · Telefax (0531) 39 00 412 · E-Mail: [email protected] Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG · Hamburger Straße 277 · 38114 Braunschweig

Titelfoto: Fotolia

Impr e ssu m Herausgeber Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Hamburger Str. 277, 38114 Braunschweig, Telefon: (0531) 39 00-0

Geschäftsführung Harald Wahls

Stefanie Druschke, Daniela Willke Christine Sehle, Frank Wöstmann

Redaktion Jessica Schwarz (verantwortlich),

Beiträge Kathrin Marie Arlt, Rosemarie Garbe, Holger Neddermeier, Objektleitung Daniela Waltemathe

Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich)

Vertrieb Braunschweiger Zeitungsverlag

Druck Westermann Druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Auflage ca. 10.000 Exemplare

Up to dat e

Foto: www.ikarus.de

Legeleicht Auf dem Sofa, in der Bahn – kaum ein Ort, an dem der Laptop nicht auf den Oberschenkeln platziert zum Einsatz kommt. Cool? Vielleicht. Aber es kann unangenehm werden, wenn sich die Rechenmaschinen erst einmal warm gelaufen haben. Abhilfe schaffen Unterlagen, die Hitze und Druckstellen vermeiden helfen sollen. Richtig komfortabel mit anschmiegsamer Füllung und rutschhemmenden Silikonkappen bietet das Surf Pillow von Bosign eine gute Grundlage für das mobile Arbeiten.

Foto: Fotolia

Appetitliche Plattform Alleine essen oder nur für sich kochen – das ist nicht jedermanns Sache. Muss es auch nicht. Wer lieber in Gesellschaft speist oder leidenschaftlich gern für andere kocht, dem hilft – wen wundert’s? – das Internet weiter. Unter www.mitesszentrale.de finden sich Gleichgesinnte. Dabei legen die Initiatoren, Markus Henssler und Jörg Zimmermann, ausdrücklich Wert auf niveauvolle

und kultivierte Umgangsformen und darauf, dass es sich nicht um eine Partnerbörse handelt. Ein hübscher Gegenpol zu den inflationären virtuellen Communitys: ein Netzwerk, das private Gastgeber und Gäste unter ein Dach bringen will - ganz real an den geselligsten und kommunikativsten Ort: den Esstisch!

Privatbank Eine Geldbörse präsentiert nicht nur die Foto: www.impressionen.de Barschaften seines Besitzers, sondern auch den Besitzer selbst. Der eine mag es offensiv und opulent, der andere steht auf Understatement. Für letztere ist das Portemonnaie in schlichter, robuster Optik von FREDsBRUDER ein prima Partner. Ausgestattet mit acht Kartensteckfächern und sicheren Verschlussmöglichkeiten für Scheine, Belege und Kleingeld folgt die weiche Lederbörse dem Unternehmensprinzip, seine kauffreudige Kundschaft mit innovativem und tragbarem Design und mit Mut zur Individualität auszustatten.

Bitte setzen! Retro ist in. So in, dass es fast schon wieder out ist. Klassiker hingegen, die heben sich von mitunter herzlosen retrograden Randerscheinungen ab. Sie sind einfach da. Ein Klassiker, der sich in guten Stuben ebenso findet wie in arbeitsamen Büros und stilvollen Geschäften, ist der Panton Chair. Der Däne Verner war einst begeistert von dem damals neuen Material Kunststoff und entwarf den Stuhl aus einem Guss. Gemeinsam mit Vitra wurde der Panton Chair entwickelt und 1967 erstmals präsentiert. Er ist einer der ersten Stühle, der im Museum of Modern Art in New York steht. Das Original aus Vollkunststoff zeigt sich in Schwarz, Weiß oder Rot.

Foto: Panton Chair, Verner Panton © Vitra (www.vitra.com).

Ein Auto ist ein Auto ist …

Foto: © Chris Burden/Foto: Charles Hill

… Kunst? Kann sein. Zumindest ist das Automobil wohl das wichtigste Kulturgut des 20. Jahrhunderts und spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung – nicht nur in der westlichen Welt. Die Ausstellung „Fetisch Auto“ im Museum Tinguely in Basel zeigt ein Panorama der durch das Automobil inspirierten Kunst mit rund 160 Kunstwerken von 80 Künstlern. Mit dabei sind Werke von Giacomo

Balla, Robert Frank, Jean Tinguely, Andy Warhol, Gerhard Richter, Damián Ortega, Richard Prince oder Superflex. Und auch Chris Burdens „Trans-fixed“ (Foto) von 1974, das die volksnahe Designikone, den VW Käfer, in ein etwas anderes Licht rückt. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 9. Oktober in Basel und auszugsweise virtuell unter www.tinguely.ch. Texte: kte

Start-up! SERIE

Ideen südlich des Mainstreams

Deutschland hat Kultur – Gründerkultur. In der Braunschweiger Region wird sie besonders gepflegt. Zahlreiche Institutionen und Förderer, wie die Braunschweig Zukunft GmbH, die Business Angels und andere Profis aus der Wirtschaft, unterstützen Existenzgründer nachhaltig von Anfang an mit ihrem Know-how. Denn selbst, wenn die Geschäftsidee aufmerken lässt, bringt sie nicht automatisch den nötigen Umsatz oder sichert den Unterhalt. Oft muss ein Markt erst erschaffen, die Nische gefunden, die Zielgruppe begeistert werden. In Standort stellen wir künftig verrückte, erfolgversprechende oder mutige Ideen vor. Den Auftakt unserer neuen Serie machen ein Möbelhersteller, eine Künstlerin und eine Polsterin.

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Holger Aselmann fertigt Möbelunikate aus Autos und Autoteilen. Foto: oh/Frank Bierstedt

AutoMöbelWelt Gegründet: Januar 2010 Geschäftsidee: Aus Autos und Autoteilen entstehen in Handarbeit exklusive Möbelunikate, die ein Stück automobiler Geschichte widerspiegeln. Die überregional gewonnenen Kunden sind Menschen mit besonderem Hang zum Automobil oder einer Vorliebe für eine außergewöhnliche Einrichtung. Auch Gewerbetreibende, die einen Eyecatcher für ihre Geschäftsräume suchen, zählen zum Kundenkreis.

Was macht Ihre Idee so besonders? Das Außergewöhnliche der Möbel, die individuell angefertigt werden. Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber? Ja. Kurze Chronologie – von der Idee bis zur Umsetzung: Preisträger Idee 2010 der projekt REGION BRAUNSCHWEIG GMBH, Fernsehauftritt N3, Käfersitzgruppe für die Wolfsburg AG, Fertigungsbeginn meines bisher größten Automöbels

(Empfangstresen aus VW Bus T1 sowie zwei Käferhälften als Sofas und Fernsehtisch aus Mercedes Strich Acht Front) für die Papenburger Automotive Service GmbH/Hanrath Gruppe Papenburg. Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen? Das lasse ich mal ganz entspannt auf mich zukommen. Kontakt:

AutoMöbelWelt Holger Aselmann An den Grenzen 2 31224 Peine www.automoebelwelt.de [email protected]

Atelier für künstlerische Raumkonzepte

Geschäftsidee: Individuelle Bilder für individuelle Unternehmen, Innovationskraft visualisieren. Ob exotisches Flair oder Eleganz in Eingangshallen und Geschäftsräumen – individuell gestaltete Bilder erzielen eine einladende und inspirierende Atmosphäre. So fühlen sich die Mitarbeiter und die Kunden wohl. Zudem schaffen einzigartige Bilder ein unverwechselbares Firmenprofil – ein attraktiver Marktvorteil. Was macht Ihre Idee so besonders? Wer ein künstlerisches Raumkonzept beauftragt, profitiert von der umfassenden Beratung durch die Künstlerin. Vom Erstgespräch, einer Präsentation der Entwürfe über den Atelierbesuch bis zum Aufhängen des fertigen Gemäldes – von Anfang an ist der Kunde in den interessanten Entstehungsprozess eingebunden. Dabei wird das Bild passgenau für das Unternehmen erstellt, immer im Einklang mit der Firmenphilosophie. Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber? Als Künstlerin mit Marketingkompetenz ist meine Position am Markt gestärkt.

Nach dem Studium der freien Malerei folgten europäische Studienreisen und bundesweite Ausstellungen. Darüber hinaus fließen die Erfahrungen als Konzeptionerin und Texterin in Kommunikationsagenturen und als Produktmanagerin bei einem Verlag in die Arbeit ein – so profitieren meine Kunden von der einzigartigen Kombination an Kunst- und Marketingkompetenz. Kurze Chronologie – von der Idee bis zur Umsetzung: Zu meinen Referenzen zählen Bang & Olufsen, Schützenstraße in Braunschweig, die Tanzschule Hoffmann (BS), die Organisationsberatung Katharina Janz (BS) und das Fletcher Allen University Hospital, Spiritual Care Department in Burlington, Vermont USA. Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen? Einen festen Kundenstamm in der Region, bundesweit aufgestellt sein und Kunden in der Schweiz. Kontakt:

Atelier für künstlerische Raumkonzepte Brigitte Weihmüller Menzelstr. 10 38106 Braunschweig Tel.: 0531/798921 www.brigitte-weihmueller.de [email protected]

Brigitte Weihmüller. Foto: oh/Eva-Maria Tornette

Start-up!

Gegründet: Juli 2010

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Leder & Polster 8

Gegründet: April 2009 Geschäftsidee: Autosattlerei, Möbelpolsterei, Herstellung individueller Lederartikel. Der Markt für die Sattlerei und Polsterei ist regional beschränkt (ca. 50 km Umkreis von Peine), da die zu polsternden Möbel von mir abgeholt werden. Neben Autositzen fertige ich Verdecke für Cabriolets und bessere Lkw-Planen aus. Näh- und Polsterarbeiten an größeren Objekten gehören ebenso zum Service wie Lederartikel, z.B. in Punziertechnik. Diese werden künftig auch überregional angeboten (ein Internetauftritt ist in Arbeit). Die Kundengruppe ist breit gefächert, von Privatkunden jeden Alters über Menschen mit speziellen Ansprüchen, wie Biker und Oldtimerfreunde, bis hin zu Arztpraxen usw. Was macht Ihre Idee so besonders? Sattlereien und Polstereien gibt es in Peine und der Region nicht mehr so häufig. Mit der Herstellung der Lederartikel kann ich gezielt auf Kundenwünsche eingehen, dabei ist alles komplett handgefertigt und keine Ware von der Stange. Besondere Gürtel,

tart-up!

Astrid Strohmeier in ihrer Sattlerei und Polsterei. Foto: oh

Buchhüllen, Armbänder, Hand- und Fahrradtaschen usw. bekommen so eine individuelle Note – die sich als personalisierte Geschenkideen hervorragend eignen. Auch eigene Wünsche, welche Kunden gerne umsetzen möchten, werden erfüllt, z.B. besondere Accessoires. Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber? Siehe oben.

Kurze Chronologie – von der Idee bis zur Umsetzung: Ich habe einen Ein-Frau-Betrieb in eigenen Räumlichkeiten, seit der Gründung ist der Kundenkreis stetig gewachsen. Der Schritt in die Selbstständigkeit war für mich sehr positiv. Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen? Immer noch erfolgreich im Geschäft!

Texte: Christine Sehle

Kontakt:

Leder&Polster Astrid Strohmeier Moorbeerenweg 2 31228 Peine [email protected]

Dirk Warnecke. Foto: BZ-Archiv/oh

Oliver Syring. Foto: BZ-Archiv/oh

Nach fast acht Jahren in der Regionalentwicklung, davon über sechs Jahre als Geschäftsführer der projekt REGION BRAUNSCHWEIG GMBH, wechselt Dirk Warnecke zum 1. September zurück in die Volkswagen Financial Services AG. „Herr Warnecke hat die Regionalentwicklung in den vergangen Jahren maßgeblich vorangetrieben und dazu beigetragen, dass sich die ‚Allianz für die Region’ mit der Wolfsburg AG kontinuierlich weiterentwickelt“, sagte Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der projekt REGION BRAUNSCHWEIG GMBH. Neu in die Geschäftsführung berufen wurde Oliver Syring, der ebenso wie Julius von Ingelheim dieses Amt zusätzlich zu seinen Aufgaben als Vorstand der Wolfsburg AG übernimmt. Damit wird die enge Kooperation der beiden größten regionalen Wachstumsinitiativen weiter ausgebaut. In beiden Unternehmen ist Syring schwerpunktmäßig für die Bereiche Bildung sowie Wirtschaftsförderung und Ansiedlung tätig.

„Nacht der Unternehmen“ in Braunschweig Am 2. November 2011 findet die „1. Nacht der Unternehmen“ in Braunschweig und Region statt. Die Initiative bringt Absolventen der Hochschulen und Arbeitgeber zusammen. Nach einer Auftaktveranstaltung fahren Interessenten mit Bustouren potenzielle Arbeitgeber an – so können Unternehmen die Bewerber direkt „zu Hause“ kennen lernen. Im Gegenzug spüren die Interes-

senten die Atmosphäre im Unternehmen und verschaffen sich ein persönliches Bild vom zukünftigen Arbeitgeber. Partner dieser Initiative sind die Braunschweig Zukunft GmbH, die IHK Braunschweig, der Arbeitgeberverband Braunschweig, die Technische Universität und die Ostfalia Hochschule. Weitere Informationen gibt es unter www.nachtderunternehmen.de.

Martin Rosik. Foto: VW

Martin Rosik ist neuer VW-Personalchef Martin Rosik (49) hat zum 1. Juli in Wolfsburg die Personalleitung der Marke Volkswagen Pkw übernommen und erhält damit die Personalverantwortung für rund 260.000 Beschäftigte weltweit. Er folgt auf Jochen Schumm (63), der im Konzern eine neue Funktion übernehmen wird. Martin Rosik kam 2003 in den Volkswagen Konzern und übernahm bei Audi die Personalleitung des Standorts Neckarsulm. Anfang 2011 wechselte er zu Volkswagen Deutschland nach Wolfsburg. Vor seinem Eintritt in den Konzern war der DiplomÖkonom in leitenden Personalfunktionen des ThyssenKrupp Konzerns tätig.

Neue Bereichsleiterin im Jobcenter Wolfenbüttel Janine Klemme ist neue Bereichsleiterin des Jobcenters in Wolfenbüttel. Zusätzlich wird die 32-Jährige die Position als Stellvertreterin des Geschäftsführers Thomas Vogel übernehmen. Seit Mitte Juli ist die Industriekauffrau und diplomierte Volkswirtin für die Bereiche Markt und Integration zuständig.

Neue Aufsichtsratsspitze bei Nordzucker

Hans-Christian Koehler. Foto: oh/Nordzucker

Hans-Christian Koehler ist neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nordzucker AG. Er löst damit Harald Isermeyer ab, der aus beruflichen Gründen nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand. Der 55-jährige Landwirt Koehler ist seit 1988 Nordzucker-Rübenlieferant und seit 1997 Aufsichtsratsmitglied. Koehlers Vorfahren gehören zu den Gründern der Zuckerfabrik Uelzen von 1883.

Janine Klemme. Foto: BZ-Archiv/Wöstmann

Kurz & bün di g

Warnecke verlässt projekt REGION BRAUNSCHWEIG

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k urz & bün di g

Zweite Auflage des Innovationsclubs in Salzgitter

Der Wiener Zukunftsforscher Andreas Reiter.

Mehr als 50 Vertreter von Unternehmen und Institutionen folgten Ende Juni der Einladung von Innovationscoach Sören Adam in den „Innovationsclub“ ins Hotel am See in Salzgitter. Seit Januar 2009 gibt es das Kooperationsprojekt „Innovationscoach“ zwischen den Landkreisen Hildesheim und Peine sowie der Stadt Salzgitter. Zur Unterstützung und Begleitung innovativer Unternehmen in der Umsetzung ihrer Ideen sowie der unterstützenden Suche nach Kooperationspartnern und Kontakten zu Hoch-

schulen ist seit dem letzten Jahr ergänzend der Innovationsclub getreten. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Salzgitter, Stefan Klein, und einer kurzen Einführung in die Thematik durch Thomas Wetzel, Geschäftsführer der WIS, hielten Prof. Dr.-Ing. Joachim Ihme vom Institut für Produktionstechnik an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie Dipl.-Ing. Michael Eickenfonder von der KSM Castings GmbH interessante Vorträge.

Foto: BZ-Archiv/regios24/Thies

REGION Debatte in Braunschweig

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Mitte Juni fand in Braunschweig die REGION Debatte statt. Initiiert wurde die Veranstaltung von Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann, der jedoch am Tag der Diskussion verhindert war. Zu Beginn des Abends sprach der Wiener Zukunftsforscher Andreas Reiter zu den Anforderungen an die Region Braunschweig. „Nur dort, wo wir einen Mix zwischen Alt und Jung, zwischen Einheimischen und Migranten haben, da entwickeln sich Innovationen.“ Die anschließende Podiumsdiskussion moderierte Armin Maus, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung. Eines der Themen war die Feststellung, dass sich kommunale Teilregionen bilden, auf Einzelfeldern allerdings alle zusammenarbeiten würden. Gäste des Abends waren unter anderem Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU), Julius von Ingelheim von der projekt REGION und Wolfsburg AG sowie Jörg Römann, Landrat im Landkreis Wolfenbüttel (SPD).

WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel, Prof. Dr. Joachim Ihme vom Institut für Produktionstechnik an der Ostfalia Hochschule, Michael Eickenfonder von der KSM Castings GmbH und Innovationscoach Sören Adam (von links) freuen sich über die erfolgreiche zweite Veranstaltung des Innovationsclubs. Foto: oh

Braunschweiger Zeitungsverlag präsentiert Impulse für die Region Bereits zum zweiten Mal wurde die Veranstaltungsreihe „Impulse für die Region – von den Besten profitieren“ von der Braunschweiger Zeitung und der Braunschweigischen Landessparkasse veranstaltet. Den Abschluss bildete der Vortrag von Markus Hofmann am 29. Juni. Der Gedächtnisexperte und Keynote-Speaker demonstrierte den Zuschauern auf beeindruckende Weise, wie man einfach und mit viel Spaß seine Gedächtnismuskel trainieren kann. Die letzten zehn US-Präsidenten, sieben fremde Vorund Nachnamen oder die wichtigsten Punkte eines Firmenprofils – alles prägte sich in den Köpfen der Besucher innerhalb kürzester Zeit ein. Foto: sepp

Tag des Handwerks am 3. September Die Imagekampagne – angelegt auf fünf Jahre – läuft bereits seit Januar 2010. In diesem Jahr gibt es eine Premiere: Am 3. September 2011 findet erstmals der „Tag des Handwerks“ statt. An den verschiedenen geplanten Aktionen beteiligen sich Handwerksbetriebe deutschlandweit, um so die Vielfalt des Handwerks zu demonstrieren. „Immer mehr Unternehmer werden erkennen, wie groß die Chance ist, sich positiv in die Kampagne einzubinden und davon zu profitieren“, sagte Holger Schwannecke,

Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), der Deutschen HandwerksZeitung. Für Gerhard Kunze, dem neuen Repräsentanten des Handwerks der Stadt Salzgitter, bietet der „Tag des Handwerks“ eine gute Gelegenheit, sein Ziel umzusetzen, die Öffentlichkeitsarbeit weiter zu verstärken. „Wir werden vor dem Haus des Handwerks im Rosengarten, dem Gildehaus der Salzstadt, von 11 bis 15 Uhr einen Informationsstand aufgebaut haben“, so Kunze.

Kreishandwerksmeister Gerhard Kunze ist neuer Repräsentant des Handwerks der Stadt Salzgitter. Foto: BZ-Archiv/Körner

Das Magazin von Studierenden für Studierende

Braunschweig | Wolfenbüttel g Wolfsburg | Salzgitter | Suderbur Ausgabe 5 | Sommersemester 2011

Mit m e n e eig enStell kt mar

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Sommer … AUSLAUFMODELL AKW

DIE BAUCHROLLE TV-Schreck Stefan Choné über das Leben nach Bohlen

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Über die Stromerzeugung nach Fukushima

… SONNE, STRAND, SEMESTERFE

Flaschensammeln als Nebenjob: Ein Selbstversuch

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DAS GOLD DER STRASSE

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Heute an der Uni – Morgen in Ihrem Unternehmen

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Das Magazin studi38 ist die Plattform für die direkte Ansprache von künftigen Akademikern in der Region.

Infos unter WWW�STUDI���DE

oder über Katharina Heidmann �������������

Up to dat e 12

Ganz schön plietsch* Im Juni 2010 war Premiere. Die Innovatives Niedersachsen GmbH brachte ein Magazin auf den Markt, das mit Stolz und spannenden Geschichten über die Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und kluge Köpfe aus Niedersachsen berichtet. Unter dem Motto: „Sie kennen unsere Pferde. Erleben Sie unsere Stärken.“ will die GmbH Niedersachsen bundesweit ins Gespräch bringen. plietsch* ist einer der Botschafter. Vier Mal im Jahr berichtet das Magazin (Auflage rund 500.000 Exemplare) über Innovatives aus Niedersachsen. Die Sommerausgabe 2011 hatte den Schwerpunkt „Die Schutzengel“. Nicht Raphael oder Gabriel waren die Themen, sondern Spurhalteassistenten und ESP. In dem Zusammenhang kommt unter anderem Prof. Karsten Lemmer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrtechnik in Braunschweig zu Wort. Die Printausgabe ist kostenlos per E-Mail anzufordern ([email protected]), online zu lesen ist das Magazin unter www.innovatives.niedersachsen.de.

Obliquity John Kay gilt als einer der führenden zeitgenössischen Ökonomen Großbritanniens. Neben seiner Hochschultätigkeit ist er Direktor des Institute for Fiscal Studies, einem renommierten britischen Think Tank. Seine Theorie klingt paradox: Wer die Kunst des Umwegs beherrscht, erreicht sein Ziel leichter. In „Obliquity“ (engl. Verirrung oder auch Umweg) verknüpft er verschiedene Fachrichtungen wie Wirtschaft, Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und untermauert seine Theorie mit Beispielen aus dem internationalen Business, aber auch der Stadtplanung, dem Fußballmanagement oder dem Bekämpfen von Waldbränden. John Kay, Obliquity, Die Kunst des Umwegs, dtv premium, München 2010, ISBN 978-3-423-24830-3

Foto: Fotolia

Niedersachsen ist Agrarland Nummer Eins Niedersachsen baut seinen Spitzenplatz in der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland aus. Das ist ein Ergebnis aus der aktuellen regionalen Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung. Demnach lag der niedersächsische Anteil im Jahr 2009 bei 21,8 Prozent am gesamtdeutschen Wert – und da-

mit um 4,2 Prozent höher als der Anteil der Landwirtschaft Bayerns. Nach Angabe der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sei dieser Spitzenwert in erster Linie eine Folge von den Verkaufserlösen aus der Tierhaltung.

IdeenExpo 2011 Vom 27. August bis zum 4. September 2011 wird die IdeenExpo zum dritten Mal Schüler und Studenten für Berufe in Naturwissenschaften und Technik begeistern. Das Motto 2011: „DEINE Ideen verändern“. Unterstützt wird die IdeenExpo von der niedersächsischen Landesregierung und der EU. Bundespräsident Christian Wulff, der die IdeenExpo als damaliger Ministerpräsident mit auf den Weg gebracht hat, soll seine Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung zugesagt haben. 2007 und 2009 hat sich die Veranstaltung zu einem regelrechten Technik-Event mit über 280.000 Besuchern entwickelt. Seitdem bildet sie sich zunehmend auch zum internationalen Netzwerk aus: Zu den Ausstellern gehören 2011 das Anan National College of Technology in Japan und die niederländische

Hanze Universität Groningen. Zahlreiche namhafte Sponsoren unterstützen die IdeenExpo – aus gutem Grund: Sie haben längst erkannt, dass Nachwuchsförderung eine wichtige Rolle spielt. Infos unter www.ideenexpo.de Texte: kte

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„Gute Vorbereitung und Strategie entscheiden über den Erfolg.“ ExistenzgründungsExpertise der Landessparkasse Foto Mitte: Min He aus Zhen Jiang in China gehört zu den erfolgreichsten Existenzgründern im Braunschweiger Land. Vor zehn Jahren kam sie nach dem Abitur mit Schwerpunkt in Modedesign sowie einem Studium in Wirtschaftsenglisch nach Braunschweig. Sie wurde Steuerfachangestellte und konnte schnell ihre vielseitigen Talente in einer metallverarbeitenden Firma unter Beweis stellen. Dies reichte Min He jedoch nicht aus; sie wollte mehr. Diesmal nicht für andere, sondern als Selbständige in ihrem eigenen Unternehmen. Die Ideen für ihren Businessplan sowie ihr Konzept hatte sie schnell vor Augen. Als Teampartner in finanziellen Fragen wählte sie die Braunschweigische Landessparkasse und fand im ExistenzgründerSpezialisten Alexander Schack ihren idealen Ansprechpartner. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Die agile Jungunternehmerin wurde vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium beim „Durchstarter“-Wettbewerb ausgezeichnet. Foto rechts: Christian Krumrey, 1. Preisträger unseres Gründerpreises 2010.

Eine Gründung ist die Geburt einer Idee und ihre Umsetzung. Gründungen stehen für die Schaffung von Neuem, für Kreativität, Kräfteentfaltung und unternehmerische Freiheit. Sie eröffnen leistungsbereiten und ideenreichen Menschen die Möglichkeit, eine selbständige Existenz aufzubauen. Gründungen sind für jede Volkswirtschaft von großer Bedeutung: Allem voran schaffen sie neue Arbeitsplätze. Jede neue Unternehmensgründung entlastet somit den Arbeitsmarkt und erhält das Humankapital. Zudem sind Gründungen der Motor des wirtschaftlichen Wettbewerbs und Strukturwandels. Ein neues Unternehmen mit neuen Produkten und Verfahren fordert bestehende Firmen heraus und treibt damit den Wettbewerb an. Mit jeder Gründung gehen Fortschritt und Wachstum einher. Überdies tragen selbständige Unternehmen zur Stabilität unserer demokratischen Gesellschaftsordnung bei, indem wirtschaftliche Verantwortung auf viele Schultern verteilt und dadurch „Machtkonzentration“ verhindert wird. Gründerwille indes reicht nicht aus. „Gute Vorbereitung und Strategie entscheiden wesentlich über den Erfolg“, sagt Alexander Schack, Firmenkundenberater und Existenzgründungsexperte der Braunschweigischen Landessparkasse. Sie ist traditionell ein starker Partner, wenn es um Existenzgründungen geht. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Begleitung von Gründern und hat kompetente und erfahrene Spezialisten zu diesem Themengebiet in ihren Reihen. Wobei der Beratungsanlass zunächst einerlei ist: Egal, ob jemand ein Unternehmen gründen oder Unternehmensnachfolger werden will, ob er Partner in einem Franchisesystem werden möchte oder ein vor Kurzem gegründetes Unternehmen etablieren will. Dabei liegt die Entscheidung, wie eine Geschäftsidee gestaltet werden soll, einzig und allein beim Kunden. Er ist es schließlich, der entscheiden muss, wie erfolgreich er sein möchte. Die Berater der Landessparkasse haben aber nicht nur die Geschäftsidee im Blick.

Sie analysieren den Businessplan auf Realisierbarkeit und Plausibilität, nehmen die betriebliche und private Vorsorge unter die Lupe, erstellen ein individuelles Finanzierungskonzept unter Einbindung öffentlicher Fördermittel und begleiten die Gründung, d.h. unterstützen in allen Phasen der Existenzgründung oder Nachfolge. Außerdem können Sparkassenleute besser zuhören. Deshalb sprechen die Existenzgründungsexperten der Landessparkasse mit ihren Kunden auch über deren Perspektiven und Lebenspläne. Die Landessparkasse engagiert sich vor Ort in regionalen Netzwerken, die der Förderung von Existenzgründungen und damit dem Wirtschaftsstandort im Allgemeinen dienen. So ist sie Partner im Gründungsnetzwerk Braunschweig, einer Initiative der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Existenzgründer in Braunschweig mit einer koordinierten Beratungsleistung auf dem Weg in die Selbständigkeit zu helfen. Leicht und schnell können über dieses Netzwerk konkrete und kompetente Ansprechpartner für den individuellen Informationsbedarf gefunden werden. Darüber hinaus bietet ein spezieller Kalender eine Übersicht über Veranstaltungen für Existenzgründer. Ein bewährtes Format für Netzwerke ist die Braunschweiger Gründungswoche, die in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindet. Es lohnt sich, bereits jetzt den Termin vorzumerken: 26. – 30. September 2011. Detaillierte Informationen zum Veranstaltungsprogramm gibt es unter www.existenzgruendung-braunschweig.de.

Braunschweigische Landessparkasse Friedrich-Wilhelm-Platz · 38100 Braunschweig Telefon: (0531) 487-0 · Fax: (0531) 487-7213 E-Mail: [email protected]

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Die notwendigkeit, der firma profil zu geben Identitäten sind vielfältig, das ist gut so. Doch innerhalb einer Identität sollte alles stimmig sein. Darum umfasst die Corporate Identity (CI) weit mehr als das Corporate Design (CD) – auch wenn viele Menschen beide Begriffe gern in einen Topf werfen. „Im Zuge des strategischen Marketings entwickelte sich zunehmend das Verlangen der Unternehmen, ihre Firma als Produkt in der Öffentlichkeit national oder international zu vermarkten und positiv medienwirksam zu positionieren“, hat Kathrin Blumen-

rath, gestaltungstechnische Assistentin mit dem Schwerpunkt Grafikdesign, gelernt. Mit grundlegenden Bestandteilen prägte man zunehmend ein gleichbleibendes und kontinuierliches Erscheinungsbild seines Unternehmens, welches nachhaltig dessen Identität bilde und festige. „Dazu gehören unter anderem die Elemente Logo, Kommunikationsdesign, Hausfarben und Hausschriften sowie Produktdesign, Architektur und Dienstbekleidung.“ Die-

Foto: Fotolia

se unterlägen einheitlichen und genau festgelegten Gestaltungsrichtlinien, welche in einem Designmanual präzise festgelegt werden sollten. Aber Ausnahmen wird es doch wohl geben? Doch da ist Blumenrath Puristin und wird ganz streng: „Abweichungen sind nicht vorgesehen.“ Somit verstehe man das Corporate Design als einen Bestandteil der Corporate Identity, es sei aber „in keinster Weise damit gleichzusetzen“. Die CI beinhalte folgende weitere Komponenten, welche die Wirkungsweise unterstützen und komplettieren: Corporate Communication – Unternehmenskommunikation Corporate Behaviour – Unternehmensverhalten Corporate Philosophy – Unternehmensphilosophie Corporate Culture – Unternehmenskultur Mit diesen Mitteln lasse sich für Konzerne eine menschenähnliche Identität entwickeln. „Sie wird im sozialen Gefüge als eigenständiges Individuum wahrgenommen und tritt in Interaktion mit dem Verbraucher.“ fw

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entscheiden.“ Da sei das richtige Gespür gefragt. „Am besten horcht man dazu mal in verschiedene Teile der Firma rein.“ Holger Tippe verweist auf das Beispiel von deutschen Elite-Internaten oder Schulen anderer europäischer Länder. „Identische Schulkleidung steigert die Corporate Identity der Schüler – und das gilt auch bei Firmen und deren Mitarbeitern.“ Er empfindet gleiche T-Shirts als „untersten gemeinsamen Nenner“. Doch schon da gelte wie bei aller Firmenkleidung: „Es hat eine tolle Wirkung und sorgt für einen akkuraten Auftritt.“ Tippe erinnert sich an einen Messe-Auftritt für sein Unternehmen. „Wir trugen alle schwarze Anzüge, nur die Turnschuhe, Hemd und Krawatte waren einfarbig unterschiedlich abgestimmt – auf diese Aufmachung wurden wir ständig angesprochen.“ fw

Kontakt:

Holger Trull propaganda. Agentur für Werbung GmbH Hohetorwall 14 38118 Braunschweig Tel.: 0531/261510 E-Mail: [email protected]

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Foto: Fotolia

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Werbung bedeutet nicht selten: Laut trommeln. Dass die eigenen Mitarbeiter diese Geräuschkulisse ebenfalls zur Kenntnis nehmen, kann allerdings peinlich werden. Denn sie kennen den Betrieb womöglich so, wie er besser nicht beworben werden möchte. Tritt dieser Fall ein, ist‘s vorbei mit der Corporate Identity. Deshalb muss die Werbung sein wie der Rest der Firma: aus einem Guss. „Wer unverständlich wirbt, kommt schnell peinlich rüber“, hat Holger Tippe (Einschnitt grafische Werkstatt) festgestellt, „gerade bei den eigenen Leuten.“ Dasselbe gelte, wenn die Firma in ihrer Werbung gnadenlos überziehe. „Man darf nichts versprechen, was die Mitarbeiter nicht halten können.“ Im Grunde sei nachvollziehbar, dass die Menschen auf die Werbung ihres Arbeitgebers irgendwie reagierten – positiv oder negativ. „Schließlich definieren wir uns zu einem großen Teil über die Arbeit.“ Als positives Beispiel ist Tippe die Kampagne zur Fusion der Volksbanken in Braunschweig und Wolfsburg in Erinnerung. „Ich war selbst dabei, als nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeiter über unsere Aktionen gesprochen haben“, erzählt er. „Mehr kann man nicht erreichen.“ Nicht nur Fusionen machen es notwendig, das Gefühl der Gemeinsamkeit unter den Mitarbeitern zu wecken. Überhaupt tun gerade große Firmen gut daran, den Beschäftigten regelmäßig die Botschaft zu vermitteln: „Wir ziehen an einem Strang.“ Da können selbst kleine Maßnahmen helfen, auch bei kleineren Firmen. So plädiert Holger Trull von der Werbeagentur propaganda zum Beispiel durchaus für Firmenkleidung. „Es kommt aber auf das Unternehmen an“, schränkt er ein. „Die Mitarbeiter von Auto 5000 beispielsweise sind ausgesprochen stolz auf ihre identischen Firmen-Overalls, wie wir über interne Rückmeldungen erfahren haben.“ Oft entstehe dieser Stolz aber schon über den Firmennamen, gerade wenn es um traditionsreiche, familiengeführte Unternehmen gehe. „Ob die Belegschaft so etwas möchte oder nicht, muss jeder Firmenchef selbst

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W3rb3n: Jeder, wirklich jeder sollte es tun Das war absehbar: Wenn man die Experten fragt, dann müsste jeder intensiv werben, der irgendwie am Wirtschaftsgeschehen teilnimmt. Aber warum eigentlich? Was hat der kleine Handwerksbetrieb um die

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Foto links: www.handwerk.de Foto Mitte: l‘tur Foto rechts: Floralp

Ecke mit Volkswagen gemeinsam? Weder Produkt noch Zielgruppe – und schon gar nicht das Werbe-Budget. „Und doch“, sagt Jörg-Uwe Argo, Geschäftsführer für Strategie und Kreation in der Braunschweiger Werbeagentur Gingco. Der Firmenauftritt als Gesamtpaket sei für die eine Gruppe ebenso relevant wie für die andere. „Allerdings setzt sich diese Erkenntnis bei uns nur langsam durch.“ Diese Tatsache wundert den Werber. „Schließlich lernen die Kleinen auf anderen Gebieten deutlich schneller von den Großen.“ Bei der Werbung jedoch vollziehe sich „die Professionalisierung nur sehr zögerlich.“ Vor allem die Werbung im Handwerk werde recht stiefmütterlich behandelt. In diesen Branchen finde man so gut wie keine gesteuerte Gestaltung. „Die Firmen haben noch keine Markenrelevanz entwickelt“, meint Argo. „Sie haben

noch nicht erkannt, dass Gestaltung ein wettbewerbsdifferenzierendes Merkmal ist.“ Unterstützung bekommt Argo von Holger Trull, Geschäftsführer der Werbeagentur propaganda in Braunschweig. „Jede, wirklich jede Firma muss sich absetzen von ihren Marktbegleitern, wie man heute sagt.“ Dazu gehöre unbedingt ein starkes Logo und vor allem ein einheitlicher Auftritt. „Diese Einheitlichkeit mag dem Firmeninhaber auf Dauer langweilig vorkommen“, hat Trull herausgefunden, „das gilt aber nicht für die Zielgruppe.“ Der künftige Kunde sehe das Logo ja wesentlich seltener und in größeren Abständen als der Inhaber und die Beschäftigten. „Da ist die Wiedererkennung wichtig und dient unbedingt der Kundenbindung.“ Befragt man Holger Tippe von der Firma Einschnitt, grafische Werkstatt zu dem Thema, bemüht der gar die alten Griechen. „Schon die kannten das Naturgesetz: Ästhetik heißt Aufmerksamkeit“, zitiert der Braunschweiger. Seiner Meinung nach sollte sich jeder Firmenchef das zum Unternehmensziel setzen. „Das ist ganz wichtig: Aufmerksamkeit muss immer da sein.“ Tippe mag es, wenn Firmen Stehvermögen beweisen. „Das Geheimnis guter Werbung ist, dass sie immer wieder gleich ist.“ Mode und Trends kommen und gehen

weltweit zwar immer schneller, „und viele Werber verkaufen das ihren Kunden auch gern so.“ Beim grundsätzlichen Auftritt der Firmen sei Tempo aber nicht Ausschlag gebend. Tippe nennt als Beispiel das Logo der Firma Coca-Cola. „Das ist seit 100 Jahren im Grunde immer gleich und wurde nur selten minimal angepasst.“ In jedem Fall raten die Werber zum einheitlichen Auftritt auf allen Kanälen. „Ob kleine oder große Firma: die Grundausstattung muss abgestimmt daherkommen“, betont Holger Trull. Die identische Optik gehöre auf Briefpapier, Visitenkarten, Stempel, Plakate und ins Internet. Selbst wenn das Unternehmen nur ein einziges Fahrzeug habe, müsse die Chance zur Werbung genutzt werden. „Das ist schließlich eine rollende Litfaßsäule.“ Und mit der könne man auch Stil und Geschmack vermitteln: „Neulich habe ich einen Tischler gesucht und eine Telefonnummer auf dem Auto vor mir gefunden“, erzählt Trull. „Der Wagen war gut gestaltet.“ Eigene Erfahrungen hat auch Jörg-Uwe Argo gesammelt. „In Berlin-Mitte gibt es kleine Boutiquen, die haben ein ganz fein dekliniertes Corporate Design“, lobt er. Da könnte mancher Große sogar noch von den Kleinen lernen.“ fw

Holger Tippe, Einschnitt GmbH. Foto: oh

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Kontakt:

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Mal richtig die Sau raus lassen in der Werbung – zumindest die Agentur Gingco hat es jetzt mal gemacht. „Das war eine eher ungewöhnliche Kommunikationsmaßnahme“, räumt Geschäftsführer Jörg-Uwe Argo mit Blick auf eine Kampagne für seinen Kunden Volkswagen Bank ein. „Beworben wird ein grundsätzlich etwas erklärungsbedürftiges Produkt, eine Garantieverlängerung für Gebrauchtfahrzeuge.“ Gingco inszenierte die beiden Hauptnutzen „schützen“ und „sparen“ über „eine extrem aufmerksamkeitsstarke Figurine“, wie Argo das nennt. Heraus kam ein Schwein mit Flügeln. Botschaft: Sparschwein und Schutzengel in einem. „Über alle Medien läuft diese Kampagne aktuell sehr erfolgreich“, freut sich Argo. „Sie wird in Kürze ergänzt durch Virals, eine eigene Microsite und ein charmantes Onlinespiel.“ Das Schräge in der Werbung finde noch zu selten statt, meint indes Holger Trull von der Agentur propaganda. „Bei den Kunden

Jörg-Uwe Argo, Geschäftsführer der Agentur Gingco. Foto: oh

fehlt der Mut zum Außerg ewöhnlichen.“ Immerhin bei den Werbespots entwickele sich was in diese Richtung. „Volkswagen geht da langsam andere Wege.“ Das Gros der Firmen warte aber noch ab. „Wir würden gern häufiger etwas Verrücktes vorschlagen“, versichert Trull, „aber die Kunden sind vorsichtig, und wir hören viele Bedenken.“ Immerhin räumt er ein, auch in der Eigenwerbung zurückhaltend zu agieren. „Für sich selbst ist man ja immer am kritischsten – ich kann aber sagen: Wir planen da jetzt was.“ Lachen muss Holger Tippe (Einschnitt grafische Werkstatt), wenn er an jene Autos denkt, die als Werbeträger durch England oder die USA fahren – zum Beispiel mit Riesen-Hotdogs auf dem Dach. „Das haben wir in Braunschweig auch mal versucht“, erzählt er. Die Fahrzeuge eines Pizza-Bringdienstes sollten in der Stadt für Aufmerksamkeit sorgen. „In Zusammenarbeit mit einem holländischen Künstler haben wir mannshohe Köche modelliert, die eine Pizza im Arm trugen.“ Die Puppen wurden schließlich auf die Autodächer des Bringdienstes montiert. „Im Rückblick war das Ganze wahrscheinlich 100 Prozent illegal.“ Vor allem aber war es schnell vorbei: „Nachdem ein Koch bei

einer Vollbremsung über die Motorhaube flog, haben wir das Experiment abgebrochen.“ Das bedeutet keine Abkehr von ungewöhnlichen Werbeträgern. „Zurzeit experimentieren wir mit Living-Logos.“ Auf InternetSeiten der Kunden drehen sich diese Logos oder pulsieren und ziehen damit die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. „Das darf aber nicht zu viel werden und nerven.“ Daneben hält er generell aber gern am Werbeträger Auto fest. „Die von uns gestalteten Fahrzeuge der Volksbanken haben da die Messlatte hoch gelegt und uns schon viel Lob eingefahren.“ Jörg-Uwe Argo weiß, warum in Deutschland Hotdog-Autos oder dergleichen nicht plötzlich in Mode kommen werden. „In England und den Staaten herrscht eine ganz andere Werbekultur als bei uns. Die Unterschiede sind wirklich prägnant.“ Das habe nichts mit konservativen Kunden zu tun – „das sind die nämlich meiner Erfahrung nach gar nicht“. Aber europäische Werbung laufe in Amerika nun mal nicht. „Und andersrum ist das genauso.“ fw Kontakt:

Jörg-Uwe Argo Gingco.Net Werbeagentur GmbH & Co. KG Karrenführerstraße 1-3 38100 Braunschweig Tel.: 0531/58100-0 E-Mail [email protected]

Wo bitte geht’s zum Erfolg? Werbe ich mit dem Produkt oder doch besser mit der Firmenphilosophie, mit dem Image? „Ganz klar“, sagt Holger Tippe von Firma Einschnitt, grafische Werkstatt, „man muss immer Bedürfnisse wecken.“ Das gehe üblicherweise mit einer auf das Produkt abgestimmten Werbung besser. Aber natürlich sei es eine Frage der angepeilten Zielgruppe. Holger Trull setzt auf das Produkt, „wenn es einzigartig ist und die Firma in erster Linie von diesem einen Produkt lebt.“ Der Geschäftsführer der Braunschweiger Agentur propaganda würde hingegen das Image bewerben, „wenn es sich beim Firmengeschäft um abstrakte Dinge und Dienstleistungen handelt.“ Jörg-Uwe Argo macht die Entscheidung ebenfalls an der Art des Produktes fest. „Doch darüber hinaus ist natürlich auch die Markenpflege eine spannende Sache“, sagt der Gingco-Geschäftsführer. „Man muss klar definieren: Wo soll die Marke hin?“ Liege dieser Kurs erstmal fest, könne man die Antwort auf die Ausgangsfrage nach Produkt oder Image auch kombinieren. Auf diesem Weg gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, von Print bis Online. Doch was ist zu berücksichtigen, wenn das Konzept geändert wird? Wie bringe ich die neue Werbestrategie zum Erfolg? Profis, die

Michael Heuchert, neuer Anzeigenleiter der Braunschweiger Zeitung. Foto: Nina Stiller

hierauf eine Antwort geben können, sitzen nicht nur in Agenturen, sondern zum Beispiel auch beim Braunschweiger Zeitungsverlag. Der Verlag hat seine Kompetenzen ausgebaut und den Wandel zum Multimediahaus endgültig vollzogen. Nicht zuletzt deswegen hat der BZV seine Position als unangefochtener Werbeträger Nr. 1 der Region festigen können. Michael Heuchert (34), ist seit Anfang August Anzeigenleiter der BZ. Und er hat ein Ziel vor Augen: „Wir werden künftig die Kombination von Werbemaßnahmen in

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Print und Online perfekt aufeinander abstimmen.“ Auf diesem Gebiet – die Fachwelt spricht da von Hybrid – verfügen die regionalen Tageszeitungen schon länger über einen starken Marktauftritt und große Resonanz. BZ-Geschäftsführer Harald Wahls hatte in dem Zusammenhang kürzlich darauf hingewiesen, dass die Tageszeitungen Deutschlands zusammen genommen rund 20 Millionen Unique Users im Internet haben. „Mehr als jedes News-Portal.“ Michael Heuchert weiter: „Aus diesem Grund sehe ich der Reichweiten-Diskussion recht gelassen entgegen“, sagt er. Es werde künftig darum gehen, den Werbekunden Lösungen anzubieten, sobald sie eine Änderung ihres Media-Mixes anpeilen. „Da sind wir gut aufgestellt.“ Durch die crossmedialen Möglichkeiten des Braunschweiger Zeitungsverlages habe die Anzeigenabteilung schon jetzt attraktive Pakete für ihre Handelskunden im Portfolio.

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Kontakt:

Michael Heuchert Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG Hamburger Straße 277 38114 Braunschweig Tel.: 0531/3900400 E-Mail: [email protected]

Senefelderstraße 8 fax 0531 611448 Mo.–Fr. 8.00–17.00 Uhr

38124 Braunschweig www.neustaedt-office.de oder nach Vereinbarung

Werben im Internet?

Werner Nording vom Bundesamt für Strahlenschutz. Foto: oh

Dr. Ingo Bautz, Info-Asse. Foto:BZ-Archiv/Wöstmann

Öffentlichkeit via Presse erreichen 20

Wie nutze ich die Presse für meine Zwecke, um Nachrichten aus dem Unternehmen zu verbreiten? Eine Frage, vor die sich das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter permanent gestellt sieht. Mit Werner Nording beschäftigt es einen Spezialisten für die Presse- und mit Dr. Ingo Bautz in der Info-Asse einen Profi für die Öffentlichkeitsarbeit. Beide sind sich einig: „Es ist wichtig, mehrgleisig vorzugehen. Wir nutzen digitale Medien wie zum Beispiel Videoanimationen ebenso wie Veröffentlichungen auf Papier.“ Die Herausforderung liege darin, dass beim Thema Strahlenschutz alle Generationen Zielgruppe seien. Ergo müsse man auch mehrere Kommunikationskanäle nutzen. „Die Jüngeren erreiche ich eben eher durch neue Medien“, sagt Dr. Bautz, „während die Älteren nach wie vor in erster Linie Zeitung oder eine Broschüre lesen.“ Werner Nording hat festgestellt, dass nach wie vor das gute alte Papier zielführend ist. „Wir haben das magazinartige Faltblatt „Asse Einblicke“ entwickelt, das wir alle zwei bis drei Monate der Regionalpresse um die Asse und

Braunschweig beilegen – auch um komplexere Themen zu vermitteln“, erzählt der Pressesprecher. Nicht nur aus der Bevölkerung, auch von Presseprofis gebe es regelmäßig ein positives Feedback auf das Faltblatt. Aber: Bei allen Möglichkeiten im PrintBereich oder mit den Neuen Medien: Das BfS und die Info-Asse arbeiten noch immer sehr gern mit dem Kontakt-Instrument der Pressekonferenz. „Da kann man tagesaktuelle Informationen rüberbringen, und die Journalisten nutzen die Möglichkeit zur Nachfrage“, erklärt Dr. Bautz. Beide Seiten wüssten es zu schätzen, dass sich bei diesen Terminen ein ergiebiger Dialog entwickele.

„Jedes Unternehmen muss daran arbeiten, wiedererkennbar zu sein und seine Werte nach außen zu transportieren.“ Das betont Prof. Axel Kolaschnik, Prodekan an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule in Mannheim. Corporate Design sei daher unverzichtbar. „Wenn alles glückt, reagiert der Verbraucher am Ende auf Werbung mit einem Aha-Effekt“, erklärt der Wissenschaftler, „dann heißt es: Ach, die sind das!“ Aber wie sieht das Corporate Design im Internet aus? Sollte man immer gleich werben oder in den neuen Medien auch neue Wege gehen? „Man muss sich treu sein, aber nicht immer gleich sein“, kommentiert Kolaschnik. Vom Entwicklungspotenzial des Internet ist der Professor schlicht begeistert. „In anderer Funktion habe ich schon 1999 dafür geworben, obwohl es damals nur ganz marginale Möglichkeiten im Netz gab.“ Heute sei klar: Alle müssen ins Internet, vor allem ins mobile Internet. „Für Unternehmen gibt es keine Alternative. Und darum kommen die traditionellen Medien um digitale Angebote nicht herum.“ Ist das ein Abgesang auf Printmedien? Kann man auf Werbung dort schon ganz verzichten? „Das wird niemals so sein“, sagt der Experte. „Integrierte Kampagnenführung geht nicht ohne Print.“ Allerdings liege es an den Verlagen, nun für ihre Kunden attraktive Pakete zu schnüren. „Da geht es dann nicht um ein ‚Entweder-Oder‘, sondern um ein Nebeneinander von Print und Digital.“ fw

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Kontakt:

Dr. Ingo Bautz INFO ASSE Am Walde 1 38319 Remlingen Tel.: 05336/89631, E-Mail: [email protected] Werner Nording Pressesprecher Bundesamt für Strahlenschutz Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Tel.: 030/18333-0 E-Mail: [email protected]

Prof. Axel Kolachnik. Foto: oh

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Die New Yorker-Videowand in Braunschweig. Foto: BZ-Archiv/Sierigk

InwIEwEIt nutzEn UntErnEhmEn nEuE MEdiEn? Interview mit Kathrin Knape, PR-Managerin New Yorker. 1. New Yorker ist aktiv bei MySpace, Flickr, Facebook, Sie haben einen Newsletter, eine App und sogar ein eigenes Radioprogramm. Haben wir was vergessen? Neben den von Ihnen aufgeführten Medien nutzen wir außerdem Youtube, SchülerVZ, Twitter sowie die mobile-Site newyorker.de. Seit dem 1. Juli 2011 veröffentlicht New Yorker außerdem das OnlineMagazin New_Mag. Mit diesem digitalen Mode- und Lifestyle Magazin können wir unseren Kunden eine Vielfalt an interessanten Themen bieten. Ein Online-Magazin erlaubt darüber hinaus auch die Einbindung von dynamischen Inhalten wie Videos und Links. 2. Was lief bisher an klassischen Kundenkontakten? Wir arbeiten natürlich auch heute noch mit klassischen Kommunikationsinstrumenten, um unsere Kunden optimal zu erreichen. Besonders im Bereich unserer Werbeaktivitäten im Vorfeld von neuen Store-Eröffnungen arbeiten wir nach wie vor mit vielen klassischen Werbemitteln. Außerdem gibt es pro Jahr zwei große klassische TV-Kampagnen. Auch schon vor der digitalen Revolution hat New Yorker am Point of Sale eine Erlebniswelt geboten und seinen Kunden neben der Mode auch Entertainment und vor allem Musik präsentiert. Mode und Musik gehören für uns untrennbar zusammen.

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4. Wird es die klassischen Kundenkontakte auch künftig geben oder fallen die weg? Die klassischen Kontakte werden immer bestehen, und wir werden auch weiterhin die genannten klassischen Medien im Rahmen unserer integrierten Kommunikationsstrategie nutzen. Wichtig sind in diesem Zuge insbesondere die Vernetzung und integrierte Anwendung von Online- und Offlinemedien. Mit der effizienten Vernetzung der Instrumente können Synergieeffekte generiert werden, und viele Themen werden auch aus der Onlinewelt in die Offlinewelt getragen. 5. Was macht den Charme der neuen digitalen Wege aus? Die digitalen Medien, insbesondere die Social Media-Plattformen, erlauben uns einen direkten Kontakt mit unseren Kunden. Wir können fast in Echtzeit bei Fragen oder Wünschen reagieren und erreichen so eine qualifizierte und authentische Form der Kommunikation. Außerdem bieten Onlinemedien vielfältige Darstellungsformen, und unsere Marke lässt sich so emotional aufladen. Online-Medien haben außerdem den Vorteil, dass sie sich hervorragend untereinander vernetzen lassen. Kontakt:

Kathrin Knape PR-Managerin New Yorker GmbH & Co. KG Hansestraße 48 38112 Braunschweig Tel.: 0531/2135-176

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Dresscodes Schick, praktisch, total daneben? Business wear: Je höher die Position innerhalb einer Hierarchie, umso dunkler die getragenen Farben. Das klassische BusinessOutfit für den Herrn besteht aus Anzug mit Krawatte. Smart casual wear: Beim smart casual handelt es sich um ein legereres Business-Outfit . Der Herr trägt den Tagesanzug, kann aber die Krawatte weg lassen. Die Damen tragen Kostüm oder Hosenanzug. Sie können dazu anstelle der Bluse ein T-Shirt kombinieren. Casual wear: Der reine Casual Look steht für elegante Freizeitbekleidung. Der Herr trägt zum Beispiel Hose mit Jackett und Poloshirt. In Italien und Frankreich wird häufig das Jackett weg gelassen. Stattdessen hängt der Träger den Pulli lässig über seine Schultern. Das Motto: „No brown in town“ gilt hier eben gerade nicht. Die Damen tragen beispielsweise Rock mit Blazer und T-Shirt. Casual friday: Der Casual friday ist eine amerikanische Erfindung. Beim Casual friday trägt der Herr Jackett und Hose, möglich hier auch eine saubere Jeans, aber ohne Krawatte. fw

Fotos: Fotolia

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Sharp dressed man Es gibt sie noch, die Berufe, in denen bestimmte Kleidung vorgeschrieben ist. „Selbstverständlich tragen im Bankwesen alle männlichen Mitarbeiter einen Anzug“, erklärt Harald Borm. Der Inhaber leitet als Geschäftsführer die Wolfenbütteler Firma Erdbrink und Vehmeyer (E&V), einen der letzten klassischen Herrenausstatter in der Region. Zwar gehe es für Frauen in der Bank etwas lockerer zu. „Grundsätzlich will ich als Kunde aber auch, dass ein korrekter und damit korrekt gekleideter Gesprächspartner vor mir steht.“ Borm lässt da keinerlei Spielräume zu, selbst bei hohen Temperaturen: „Das zählt nicht. Banken haben heute allesamt Klimaanlagen.“ Allerdings hat der Experte festgestellt, dass zum Beispiel in Behörden von den festen Regeln langsam abgewichen wird. „Da sind viele in Sachen unterwegs, die ich eher dem Freizeitbereich zuordnen würde.“ Vertreter von Versicherungen und Ähnliche indes achteten noch sehr auf das Outfit: „Die kommen schon mal in einer Kombination

oder mit Sakko und Jeans, manchmal auch noch sportiver.“ Unerbittlich ist Borm allerdings in einem Punkt: „Ein Halbarm-Hemd unter dem Sakko geht gar nicht!“ Uniformartige Firmenkleidung findet er hingegen klasse. „Dieser Trend kommt ja aus den USA, und die Unternehmen gehen mehr und mehr dazu über, sich FirmenOutfits von Verleihern zu besorgen.“ Die Miete sei zwar im Lauf der Zeit etwas teurer als der Kauf. „Dafür sehen die Leute immer akkurat aus. Schließlich wird die Kleidung vom Verleiher nicht nur gereinigt, sondern auch instand gesetzt.“ Der Trend setze sich mehr und mehr durch, im Handwerk wie in der Gastronomie oder im Sportverein und im FitnessKlub. „Die Mitarbeiter tragen dazu Namensschilder, Firmenname und Logo sind eingestickt. Das ist alles gar nicht so teuer, der Auftritt kommt aber super rüber.“ fw Kontakt:

Harald Borm Erdbrink + Vehmeyer Kommissstraße 11 38300 Wolfenbüttel Tel.: 05331/10 77

Erdbrink und Vehmeyer-Geschäftsführer Harald Borm. Foto: BZ-Archiv/Hespos

Think Pink oder Think Tank? Die Gedanken sind frei – wer kann sie erraten? Dass sich der ein oder andere Think Tank in Deutschland an diesem alten deutschen Freiheitslied orientiert hat – ist eher abwegig. Denn die Denkfabriken dieser Welt sind im Hier und Jetzt verortet und befassen sich intensiv mit dem, was sein wird.

Ökonomie der Unsicherheit Wie beim diesjährigen Zukunftskongress des 2b Ahead Think Tanks, der im Juni im weitläufigen Park des Schlosses in Destedt am Rande des Elms stattgefunden hat. Zukunftsforscher und Initiator Sven Gabor Janszky hatte zum zehnten Mal innovative Unternehmer, Führungskräfte und Trendforscher zusammengerufen, um mit ihnen über die Herausforderungen der nahen Zukunft zu debattieren und Lösungsansätze zu erörtern. Unter dem Titel „2021: Generation Unsicherheit – Geschäftsmodelle für eine Welt im Veränderungsstress“ entwarfen die rund 200 geladenen Teilnehmer der, laut Jansky, innovativsten Denkfabrik der deutschen Wirtschaft ein Szenario für das Leben in zehn Jahren.

Trendforscher Sven Gabor Janszky. Foto: oh/Andreas Lander

An den zwei Tagen wurden zentrale Trends der neuen „Ökonomie der Unsicherheit“ unter die Lupe genommen. „Noch ist es bei vielen nur eine Ahnung, bald wird es Gewissheit sein“, sagt Janszky. So wie die vergangenen 60 Jahre und deren „Lebenslogik des unendlichen Wachstums“ durch den zentralen Wert der „Sicherheit“ geprägt waren, so zentral werde für die kommenden Jahre die „Ökonomie der Unsicherheit“ sein. Diese Unsicherheit ist, laut Janszky, die Basis für Geschäfts- und Gesellschaftsmodelle der Zukunft. Vor allem die Generation 40+, die aktuell die Themen in Medien, Wirtschaft und Politik bestimmt, müsse nun erkennen, dass die Prognosefähigkeit immer mehr verloren gehe. Das werfe viele Fragen auf: Wie müssen Unternehmen reagieren? Welche Strategien in Innovation, Marketing und Personalführung wandeln sich?

Trendsignale aufnehmen In den vergangenen Jahren sei in den meisten Branchen die Erkenntnis gewachsen, dass jene Innovationen, die zu marktrelevanten Veränderungen führen, nicht mehr

AutoVision-Geschäftsführer Bernd Gander. Foto: oh

nur aus der eigenen Branche heraus entwickelt werden, sondern von den Nachbarbranchen auf den eigenen Markt übergreifen. „Aus dieser Beobachtung folgt die Erkenntnis, dass eine Prognose zukünftiger Marktentwicklungen nicht mehr durch die üblichen Branchenstudien gelingen kann“, ist Janszky überzeugt. Vielmehr müssten Unternehmer und Führungskräfte die Trendsignale aus jenen benachbarten Branchen aufnehmen, die sich anschicken, die eigenen Märkte zu verändern. „Zudem haben wir uns im Medienund Internet-Zeitalter eine Komplexität erschaffen, die die menschliche Kapazität übersteigt. Sie ist nur noch mit Technologie zu beherrschen. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wir Technologie mehr vertrauen als Menschen.“ Daraus leitet der Trendforscher eine „neue Endlichkeit“ ab, die dazu führen wird, dass es kaum noch verlässliche Prognosen geben kann. hn Kontakt:

Sven Gabor Janszky 2b AHEAD Think Tank GmbH Karl-Heine-Straße 27 04229 Leipzig Telefon: 0341/ 12 479 610 E-Mail: [email protected]

Christoph Keese von der Axel Springer AG. Foto: oh

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Interview mit Dr. Ing. Rolf Mayer, Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes

Die „Berliner Erklärung“ in Während sich die Bundesregierung und Großkonzerne für Milliardentransfers und eine Rettung der Griechen vor dem Staatsbankrott einsetzen, meutern kleinere Unternehmen gegen solche Bestrebungen. Die Eurokrise, die jetzt sogar Italien in arge Nöte versetzt, scheint die deutsche Wirtschaft in zwei Lager zu spalten. Vor einigen Wochen haben 100 24 deutsche Familienbetriebe in der „Berliner Erklärung“ den Kurs der Bundesregierung scharf kritisiert. Weitaus gelassener hierzu der Standpunkt des Arbeitgeberverband Braunschweig (AGV). Mit Dr. Ing. Rolf Mayer, Vorstandsmitglied des AGV und Vorstand der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt (BMA), sprach unser Mitarbeiter Holger Neddermeier.

Dr. Ing. Rolf Mayer, Vorstandsmitglied des AGV und Vorstand der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt (BMA). Foto: Jörg Scheibe

Herr Dr. Mayer, was sagen Sie zur so genannten Berliner Erklärung? Dr. Mayer: Ich denke, dass gerade die mittelständische Wirtschaft auch in unserer Region lange Jahre kräftig von der gemeinsamen Währung und den wirtschaftlichen Verknüpfungen in der Euro-Zone profitiert hat. Und das noch immer tut. Das scheinen die Verfasser der Berliner Erklärung zu vergessen. Schließlich basiert unser Exporterfolg zum erheblichen Teil auf der europäischen Integration, zu der auch Griechenland gehört. Also sind die Thesen dieser Erklärung familiengeführter Unternehmen ungerechtfertigt? Dr. Mayer: Ich kann die Sorgen der Unterzeichner zwar bis zu einem gewissen

Maß verstehen. Doch sind einige der Forderungen sehr überzogen. Der europäische Wirtschaftsraum in seiner jetzigen Form darf jetzt nicht leichtfertig in Frage gestellt werden. Schließlich haben wir bisher alle davon profitieren können. Da ist jetzt die Solidarität aller gefragt. Ein Ausschluss ist jetzt jedenfalls noch nicht sinnvoll. Die aufgespannten Rettungsschirme sind demnach notwendig und zielführend? Dr. Mayer: Das hoffe ich doch stark. Die Sparanstrengungen der griechischen Regierung sind ja jetzt offensichtlich. Deshalb ist die Unterstützung zum gegenwärtigen Zeitpunkt sinnvoll. Die finanziellen Hilfen dürfen allerdings nicht zu einem Fass ohne

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unserer Region Boden werden. Aber da vertraue ich auch auf die Fachkompetenzen der Berater der Bundesregierung. Sie glauben also noch an die Stabilität des europäischen Wirtschaftsraumes? Dr. Mayer: Durchaus. Für die Mehrzahl unserer Auslands-Geschäfte profitieren wir von diesem Wirtschaftsraum. Die einheitliche Währung hat vieles vereinfacht. So ist zum Beispiel das Wechselkursrisiko weggefallen und die lästigen Grenzkontrollen. Was der Wegfall dieser Kontrollen wirklich bedeutet, sieht man jetzt ein Stück weit im Falle der wieder eingeführten Grenzkontrollen in Dänemark.

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Also auch die Mitgliedsbetriebe des AGV profitieren von den grenzenlosen europäischen Handelsbeziehungen? Dr. Mayer: Natürlich, die BMA und viele andere Unternehmen in der Region haben produktive Töchter in anderen EU-Ländern und profitieren durch einen starken Euro im weltweiten Wettbewerb. Das macht uns schließlich zu einer der bedeutendsten Exportnationen. Dann hätte eine verschärfte Eurokrise katastrophale Folgen nicht nur für Europa? Dr. Mayer: Natürlich, insbesondere der Mittelstand ist von funktionierenden Volkswirtschaften abhängig. Das, was in Griechenland, Italien, Portugal oder Irland passiert, ist schon recht bedrohlich. Ein Scheitern einiger EU-Staaten könnte eine neue drastische Weltwirtschaftskrise heraufbeschwören. Doch denke ich, dass genügend besonnene Fachleute unterwegs sind, dies zu verhindern, und dass die entsprechenden Lehren aus der letzten Krise gezogen wurden. Sind vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung auch der Bundesrepublik die angekündigten Steuersenkungen vernünftig? Dr. Mayer: Naja, als Familienvater muss ich sagen, dass die immens hohe Schuldenlast für künftige Generationen nicht gut ist. Im Zuge der Energiewende, für bessere Bildung und unsere Wettbewerbsfähigkeit müssen wir die Staatsverschuldung in den Griff bekommen. Als Unternehmensvertreter allerdings muss ich prinzipiell Steuersenkungen begrüßen. Denn dann kann ich wieder verstärkt investieren. hn

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26 Christian Cauers, Pressesprecher der AutoVision. Foto: oh

Bildung schafft Wohlstand. Die Wissensgesellschaften der Zukunft setzen auf Knowhow und intellektuelle Fähigkeiten, um so die Lebensqualität von Gesellschaften zu gewährleisten, in denen es immer weniger Rohstoffe gibt. Darüber hinaus zwingen der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel Unternehmen und Einrichtungen, alle vorhandenen Potenziale zu nutzen. Doch wie bewältigt die Region zwischen Harz und Heide diese Herausforderung? Dass Weiterbildung zunehmend an Bedeutung gewinnt, bestätigt Alexander von Lützow, Geschäftsführungsvertreter bei der Technischen Akademie Teutloff: „Das Personal muss sich weiterqualifizieren, weil die Unternehmen in der Region nicht genügend Fachkräfte bekommen. Wir erhalten jeden Tag Hilferufe vom Arbeitsmarkt.“ Nach Ansicht von Cordula Miosga, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Region Braunschweig, ist Weiterbildung für Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen wichtig. „In klein- und mittelständischen Unternehmen ist Weiterbildung ein elementares Instrument, um den Fachkräftemangel zu mildern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, sagt Miosga. Den größten Bedarf an Qualifizierungen sieht sie im naturwissenschaftlichen Bereich.

Alexander von Lützow, Geschäftsführungsvertreter bei Teutloff. Foto: BZ-Archiv/Sierigk

Teutloff-Geschäftsführer von Lützow hat einen besonders großen Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitskräften im Bereich Metall und Elektrotechnik ausgemacht. Allerdings beobachtet von Lützow auch die Schwierigkeiten einer berufsbegleitenden Fortbildung

angesichts einer brummenden Konjunktur mit Überstunden und Sonderschichten. „Wir brauchen intelligente Lösungen

mit einem Bündel von Maßnahmen“, sagt der Geschäftsführungsvertreter. Etwa Qualifizierungen am Wochenende und abends oder Bildungsmaßnahmen in Teilzeit. Und noch ein Problem macht von Lützow zu schaffen: Die Diskrepanz zwischen der grundsätzlichen Eignung eines Bewerbers und den Anforderungen der Stellen werde immer größer, darüber hinaus hätten viele Bewerber keinen Schulabschluss. Dieses Problem sieht auch Hans-Peter Lorenzen, Leiter der Volkshochschule Braunschweig. Seinen Informationen zufolge verlassen in Deutschland jährlich rund

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weiter b i l d u ng Um diese Spezialisten konkurriert der 60.000 bis 70.000 Jugendliche die Schule in dieser Branche in den nächsten zehn Jahohne Abschluss. „Wir können es uns allein ren rund 112.000 neue Jobs entstehen – sind Mittelstand hierzulande mit potenten Großaus demografischen Gründen nicht erlauben, die beruflichen Perspektiven nach der Weiter- betrieben und ihren Anreizsystemen. Dabei können kleine und mittlere Unternehmen diese Potenziale nicht zu nutzen“, fordert Lo- bildung sehr positiv. In weiten Teilen der mittelständischen nach Ansicht des Arbeitgeberverbandes renzen. Die AutoVision GmbH, ein Unterneh- Wirtschaft ist Weiterbildung nach Ansicht durchaus mit vielen Vorteilen punkten: mit men im Volkswagen-Konzern, bietet unter- von Codula Miosga die einzige Chance, dem flexibler Arbeitszeit, interessanten Aufgaben, Fachkräftemangel zu einer abwechslungsreichen Tätigkeit, viel Verschiedliche Prozess- und „Wir müssen Menschen fit für die begegnen. Ihrer Ein- antwortung. Auch mit der Chance zur WeiPersonaldienstleistungen Zukunftsbranchen machen.“ schätzung nach wird terbildung kann die Attraktivität eines Unteran und beschäftigt aktuell rund 13.400 Mitarbeiter in verschiedenen der fortschreitende demographische Wan- nehmens gesteigert werden. Wirtschaftsfeldern: von der Produktion, Lo- del die Lage weiter verschärfen. Miosga: „In ros gistik, Gastronomie über Personalberatung, einigen Berufssegmenten ist der FachkräfProzessübernahmen und Zeitarbeit bis hin temangel besonders virulent.“ Dazu zählen Kontakt: zu IT- und Ingenieursdienstleistungen. Als die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Alexander von Lützow Technische Akademie gGmbH eine Herausforderung sieht Pressesprecher Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Fi- TEUTLOFF Frankfurter Str. 254 Christan Cauers die Frage, wo sich die Auto- nanzmanagement, Datenverarbeitung und 38122 Braunschweig Tel.: 0531/809050 Vision künftig engagieren will, da sie sich als Pflege. „Die Wiederbesetzung von Stellen E-Mail: [email protected] Dienstleister an den dauert mittlerweile sehr lange“, hat Miosga Christian Cauers GmbH Herausfor- beobachtet. „In unserer Region hat bereits AutoVision Major-Hirst-Straße 11 derungen ein starker Wettbewerb um die besten Mitar- 38442 Wolfsburg Tel.:05361/8971162 der Kun- beiter eingesetzt.“ E-Mail: [email protected] den orientieren 27 muss. „Wir müssen unsere Geschäftsfelder stetig weiterentwickeln und die Menschen fit für die Zukunftsbranchen machen“, sagt Cauers. Als ein Beispiel für eine zukunftsträchtige Qualifizierung nennt er eine sechsmonatige Weiterbildung in der wachsenden Branche der regenerativen Energien, die die AutoVision gemeinsam mit dem Teutloff Bildungszentrum Wernigerode anbietet. Facharbeiter der Elektro2. September um 18 Uhr technik, der Mechatronik und des 5-Gang-Varieté-Menue im 4-Mast-Chapiteau Maschinenbaus können sich hier zum Servicetechniker für Windenergieanlagen Euro 75,qualifizieren. Angesichts des hohen Bedarfs an Arbeitskräften in diesem Wirt4. September 2011 | um 10.30 Uhr schaftssektor mit Saratoga Seven – zurzeit wird davon ausgeEuro 7,gangen, dass

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Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle Zum Kühlen Grunde 2 | 38448 Wolfsburg, OT Brackstedt Tel. (0 53 66) 90-0 | www.brackstedter-muehle.de

Über den eigenen Tellerrand schauen

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Fortbildung ist angesagt, bei Fachkräften, Berufsrückkehrern und natürlich auch bei Führungskräften. Bei der Sprachschule Inlingua drücken neben Mitarbeitern aus dem Im- und Export, von VW und dessen Zulieferern Manager die Schulbank. Gefragt sind bei den Führungskräften vor allem Business-Englisch, aber auch spezielle Englischkenntnisse für Finanzfachleute und Juristen. Noch vor ein paar Jahren, so hat Geschäftsführerin Hildegard Tennet beobachtet, kamen Schüler, um die englische Umgangssprache zu lernen. Das sei jetzt vorbei. Die Bedeutung guter Sprachkenntnisse kann sie indes nur bestätigen: „Wenn jemand eine Sprache schlecht spricht, hat er nicht das Ansehen, das ihm gebührt.“

Coach Martin Lennartz. Foto: oh

Sehr viel breiter angelegt ist die Arbeit des Braunschweigers Martin Lennartz, der seit fast zehn Jahren als Coach arbeitet. Mit dem Coaching will er dazu beitragen, dass Menschen sich weiterentwickeln, Impulse setzen und Ziele besser erreichen. „Coaching ist für mich weniger eine klassische Krisenintervention“, sagt Lennartz, vielmehr gehe es darum, positive Anstöße zu geben, damit der Einzelne über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann. Am besten gelingt dies in einem kontinuierlichen Prozess. Konkrete Tipps gibt ein Coach allerdings nicht. Er kann nur Vorschläge machen und im kritischen Dialog Situationen reflektieren. „Ich kann jedoch nicht für jemand anderen entscheiden“, betont der 57-jährige Braunschweiger. „Ich sehe mich mehr als Ideengeber, Aufpasser und Muntermacher.“ Wer sich von einem Coach beraten lässt, kommt meistens aus einem bestimmten Anlass: Mal ist es eine große Investition, mal die Umstellung auf neue Technologien, es sollen neue Geschäftsfelder erschlossen werden oder jemand benötigt Unterstützung bei der Planung der Karriere. Unternehmen zählen ebenso zu den Kunden wie Einzelpersonen. „Manche Firmen bieten das Coaching

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Mitarbeitern mit Entwicklungspotenzial als Teil der Personalentwicklung an“, hat Lennartz festgestellt. Das binde Personal an das Unternehmen und stelle durchaus ein Qualitätskriterium dar. Allerdings sei die Inanspruchnahme eines Coaches für Großkonzerne sehr viel selbstverständlicher als für den Mittelstand. „Dieser sollte offener mit Beratungen umgehen“, appelliert Lennartz. Schließlich ruhen wichtige Entscheidungen in kleinen Firmen nur auf wenigen Schultern. Und welche Qualifikation sollte ein Coach mitbringen? Sie sollten ein sehr starkes Einfühlungsvermögen haben, flexibel sein, Lebenserfahrung und Gelassenheit mitbringen. „Ein guter Coach“, so Lennartz, „sollte die Welt nicht nur aus Büchern kennen.“ ros Kontakt:

Martin Lennartz Beratung • Training • Coaching Zuckerbergweg 47d 38124 Braunschweig Tel.: 0531/2623043 E-Mail: [email protected] Hildegard Tennet inlingua Sprachschule Waisenhausdamm 12 38100 Braunschweig Tel.: 0531/46114 E-Mail: [email protected]

Coach gesucht Seit Mitte der achtziger Jahre wird in Deutschland Coaching angeboten. Zunächst war es eine exklusive Maßnahme für hochrangige Topmanager. Seit der Jahrtausendwende erlebt es einen regelrechten Boom mit Zuwachsraten im ein- bis niedrig zweistelligen Prozentbereich. Der Deutsche Business Coaching-Markt hat nach Angaben des Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) ein Volumen von rund 300 Millionen Euro pro Jahr.

Ein qualifiziertes Business Coaching kostet mindestens 100 Euro pro Zeitstunde, so der DBVC. 80 Prozent der marktüblichen Honorare bewegen sich zwischen 150 und 350 Euro pro Stunde. Ein durchschnittliches Coaching besteht aus etwa sechs bis zwölf Terminen zu zwei Stunden. Sinnvoll ist ein Coaching immer dann, wenn die berufliche Situation fundiert reflektiert und verbessert werden soll. Nach einer Studie der Universität Marburg aus

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dem Jahr 2009 gibt es rund 8.000 Coaches in Deutschland, ihr Hauptbetätigungsfeld: das mittlere Management. ros

weiter b i l d u ng

Mannschaft mit Teamgeist bilden „Ein guter Chef sollte dadurch erfolgreich sein, indem er seine Mitarbeiter erfolgreich macht“, hat einst der Top-Manager Helmut Wohland gesagt. Cordula Miosga, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Region Braunschweig, nutzt dieses Zitat gern, um die Qualitäten eines vorbildlichen Vorgesetzten zu beschreiben. Nach Ansicht Miosgas sollte dieser die Kernpunkte der Führung beherrschen und Mitarbeiter gewinnen, die bereit und in der Lage sind, Kompetenz und Verantwortung zu übernehmen, die sich trauen, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Miosga: „Es kommt darauf an, eine Mannschaft zu bilden und Teamgeist zu entwickeln.“ Wichtig für Hans-Peter Lorenzen, Leiter der Volkshochschule Braunschweig, ist es, dass „ein guter Chef so viel Beteilungsorientierung wie möglich bietet und nachvollziehbare, klare Entscheidungen fällt.“ Nach Ansicht von Doris Masurek, Leiterin der Oskar Kämmer Schule, sollte ein guter Chef Talente und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter erkennen und fördern und Führungskräfte dazu ermuntern, das ebenfalls zu tun. Für Christian Cauers, Pressesprecher bei der AutoVision GmbH in Wolfsburg, ist ein guter Chef drüber hinaus auch ein Vermittler, der strategisch die Wünsche der Kunden, die Unternehmensziele und Erwartungen der Mitarbeiter bestmöglich in Einklang bringt. Und für Coach Martin Lennartz sollte ein guter Chef „auf jeden Fall auch ein guter Coach sein.“ Er müsse seine Mitarbeiter begeistern können, gute Arbeit zu verrichten.

Foto links: Cordula Miosga, Geschäftsführerin Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V. Foto: oh Foto Mitte: Hans-Peter Lorenzen, Leiter der Volkshochschule Braunschweig. Foto: oh Foto rechts: Doris Masurek, Leiterin der Oskar Kämmer Schule Braunschweig. Foto: oh

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„Stapeln Sie ruhig hoch – mit uns stapeln Sie sicher!“

ros Kontakt:

Cordula Miosga Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V. Wilhelmitorwall 32, 38100 Braunschweig Tel.: 0531/2421024, E-Mail: [email protected]

www www.koernergabelstapler.de

Hans-Peter Lorenzen Volkshochschule Braunschweig GmbH Alte Waage 15, 38100 Braunschweig Tel.: 0531/2412-0, E-Mail: [email protected]

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Doris Masurek Oskar Kämmer Schule Gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH Jasperallee 23, 38102 Braunschweig Tel.: 0531/6018467, E-Mail: [email protected]

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Dramatische Entwicklung im ländlichen Raum

30 Dietlinde Tartler. Foto: oh

Qualifizierte Fachkräfte sind knapp, viele Ausbildungsplätze bleiben schon heute unbesetzt. Umso wichtiger sind daher Maßnahmen, die diejenigen fortbilden, die schon länger keinen Job hatten oder denen der Einstieg in einen Beruf nie geglückt ist: Frauen, ältere Arbeitnehmer und Jugendliche. Seit mehr als 15 Jahren berät die Beratungs- und Koordinierungsstelle der Volkshochschule (VHS) Braunschweig, wie Frauen nach der Familienpause zurück ins Berufsleben kehren können. Doch viele trauen sich den Wiedereinstieg nicht zu. „Ich bin nichts, ich kann nichts“ – mit dieser Einstellung betreten viele Frauen ihr Büro, hat Leiterin Dietlinde Tartler erfahren. Dabei seien die meisten gut qualifiziert und manche hätten sogar mehrere Ausbildungen absolviert. So hätten von den rund 200 Frauen, die die Beratungsstelle im vergangenen Jahr aufgesucht hätten, 95 Prozent einen mittleren oder höheren Abschluss, 67 Prozent eine oder mehrere Ausbildungen und 22 Prozent ein abgeschlossenes Studium. Als Basis für alle, die einen Job suchen, bietet die Einrichtung eine EDV-Ausbildung mit Zertifikat an und ein Bewerbungstraining.

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„Das wird schließlich überall gebraucht“, sagt Tartler. Dann werden die Frauen beraten, in welchem Bereich sie sich weiterbilden können und ob es Fördermöglichkeiten durch das Land oder den Bund gibt. Erleichtert wird diese Arbeit durch die Kooperation mit 26 Betrieben und Einrichtungen, die in Braunschweig im „Überbetrieblichen Verbund Frau und Beruf“ organisiert sind. Eine Stellenbörse gibt Auskunft, in welcher Branche Mitarbeiterinnen gesucht werden. Tartler: „Dadurch können wir zielgerichtet beraten.“ Mittlerweile melden sich die ersten Unternehmen, die weitere weibliche Kräfte einstellen wollen. „Die demografischen Veränderungen greifen schneller als erwartet“, hat VHS-Leiter Hans-Peter Lorenzen festgestellt. Selbst für attraktive Ausbildungsberufe, etwa im technischen Bereich, gebe es oft keine Bewerber. Besonders dramatisch sei die Situation im ländlichen Raum. Für die Träger von Bildungseinrichtungen bedeutet diese Entwicklung eine große Herausforderung. „Wir müssen jetzt überlegen, welche Lehrgänge wir künftig anbieten, um den Bedarf der Wirtschaft zu befriedigen“, sagt Lorenzen. Um ältere Arbeitnehmer für den Arbeitsmarkt fit zu machen und auf neue betriebliche Herausforderungen vorzubereiten, übernehmen die örtlichen Arbeitsagenturen im Rahmen des sogenannten WeGebAUProgramms die Kosten von Weiterbildungskursen. Ebenfalls positiv aufgenommen werden nach Auskunft von Cordula Miosga vom Arbeitgeberverband Braunschweig die Programme „50 TOP“, die sich auch an sogenannte arbeitsmarktferne Bevölkerungsgruppen wenden. Ein weiteres Förderprogramm, auf das der Arbeitgeberverband Braunschweig gern verweist, ist IWIN, individuelle Weiterbildung in Niedersachsen. Hier werden – finanziert durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) – Projekte

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für den Mittelstand (bis 250 Beschäftigte) und zur beruflichen Weiterbildung einzelner Beschäftigter gefördert. Nach Ansicht von Doris Masurek, Leiterin der Oskar Kämmer Schule, reichen die derzeitigen Bemühungen jedoch nicht aus und für Arbeitslose gibt es zu wenig wirkliche Fortbildungsmaßnahmen. Die Oskar Kämmer Schule in Braunschweig bietet neben zahlreichen Qualifizierungsmöglichkeiten für arbeitslose Menschen berufsbegleitend diverse Aufstiegsqualifizierungen mit Kammerabschlüssen an. Viele Maßnah-

Erreichen von anspruchsvolleren Zielen Wirkung von exzellenter Führung Wichtigkeit erffektiver Kommunikation

men für Arbeitslose seien der Sparpolitik zum Opfer gefallen, andere sollen im kommenden Jahr gestrichen werden. „Aus meiner Sicht ist dies eine Sparpolitik am falschen Ende“, kritisiert Masurek, da die Wirtschaft weiter nach qualifizierten Menschen suchen wird. ros Kontakt:

Dietlinde Tartler Volkshochschule Braunschweig GmbH Alte Waage 15 38100 Braunschweig Tel.: 0531/2412-103 E-Mail: [email protected]

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Ausgabe 1/2011

Standort Wirtschaft und Menschen in unserer Region

Foto: Fotolia

100 Jahre Symrise-Standort Der Standort der heutigen Symrise AG in Braunschweig feiert in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen. Die Geschichte der Grundstoff- und Aromaproduktion für Limonaden begann im April 1911 unter dem Namen Düning & Krausse Essenzenfabrik. Seit den 60er Jahren ist das Unternehmen in der Hansestraße ansässig; im Jahr 2003 fusionierte der Konzern mit der Dragoco zu Symrise. 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über 1,5 Milliarden Euro und gehört somit zu den vier weltgrößten Konzernen seiner Branche. Symrise produziert Grundstoffe aus Fruchtsaftkonzentraten, die aus Brasilien, Argentinien und Paraguay eingeführt werden.

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Die Preisträger (v.l.) Walter Meyer, Sven-Thomas Munte, Johannes Dresenkamp, Christian Bach. Foto: BZ-Archiv/Nielsen

IHK verleiht Sozialtransferpreis Der Braunschweiger Unternehmer SvenThomas Munte wurde Mitte Mai mit dem Hauptpreis des Sozialtransferpreises der IHK geehrt. Der geschäftsführende Gesellschafter der Munte Immobilien GmbH & Co. KG erhielt die Auszeichnung für das Projekt „SeeViertel Treff“, eine Begegnungs- und Beratungsstelle in einem Stadtteil von Salzgitter-Lebenstedt mit einem höheren Migrantenanteil als im übrigen Stadtgebiet. Weitere Preisträger sind die E.ON Kraftwerke GmbH Helmstedt mit dem Projekt „Kraftpaket Ausbildung“ und der Braunschweiger Architekt Walter Meyer mit der Initiative „Psychosoziale Beratung und Betreuung krebserkrankter Männer“. Das Projekt „Kraftpaket Ausbildung“ wird von der E.ON Kraftwerke GmbH am Standort

Helmstedt gemeinsam mit der Oskar Kämmer Schule und der Lutherschule Helmstedt ausgerichtet. Die Auszeichnung nahm Johannes Dresenkamp, Leiter des Aus- und Fortbildungszentrums, entgegen. Mit dem Sonderpreis wurde das Projekt „Brücken bauen – Unternehmen engagieren sich“ bedacht. Ausgezeichnet wurde Christian Bach, Geschäftsführer der Steffen und Bach GmbH Braunschweig, der sich für die Organisation des Projektes „Brücken bauen“ stark engagiert. Zudem setzt er sich für die Braunschweiger AIDS-Hilfe ein. Der Sozialtransferpreis der IHK ist insgesamt mit 20.000 Euro dotiert. Die Gewinner wurden von einer neunköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Harald Tenzer, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig, ausgewählt.

Inhaber und Geschäftsführer Ralf Müller. Foto: oh

25 Jahre Steuerungstechnik Gifhorn GmbH Die Steuerungstechnik Gifhorn GmbH (STG) feierte Anfang Juli ihr 25-jähriges Bestehen. Das Unternehmen hat sich in der Region durch eine Vielzahl erfolgreicher Projekte einen guten Namen als Partner für maßgeschneiderte Lösungen in der Automatisierungs- und Antriebstechnik gemacht. Inhaber und Geschäftsführer Ralf Müller: „Wir setzen konsequent auf Qualität. Unser Spektrum reicht von der Projektierung über die Entwicklung bis zur Installation, Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen.“ Für die nahe Zukunft plant STG, ihr Leistungsspektrum auf CNC- und NC-Steuerungen auszuweiten.

Kurt Steckhan (Mitte) mit Sohn Dirk und Mitarbeiter Achim Hintze. Foto:

BZ-Archiv/Bartz

150 Jahre Steckhan in Wolfenbüttel Die Wolfenbütteler Firma Steckhan feiert in diesem Jahr 150-jähriges Bestehen. Bereits in fünfter Generation führt Gas- und Wasserinstallateurmeister Kurt Steckhan das Unternehmen gemeinsam mit Sohn Dirk. Andreas Wilhelm Steckhan gründete die Firma

im Jahr 1861 als Klempnerei. Noch heute ist das Unternehmen in denselben Räumen in der Mühlenstraße 2 ansässig. Heute kümmert sich das Team um die Installation und Wartung moderner Heizungsanlagen sowie die komplette Sanierung von Bädern.

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Inhaberin Edelgard Köhler. Foto: BZ-Archiv/Heine-Laucke

5 Jahre Haarstudio Köhler Anfang Juli feierte das Haarstudio Köhler in der Vechelder Taubenstraße fünfjähriges Bestehen. Im Jahr 2006 übernahm Friseurmeisterin Edelgard Köhler den Betrieb von Gerda Burghardt, die das Geschäft seit 1985 führte. Heute arbeiten in dem Meisterbetrieb sieben Friseurinnen – seit August wird das Team von einer Auszubildenden verstärkt.

Kultusminister Dr. Bernd Althusmann (2.v.l.) übergibt den Bewilligungsbescheid an Hans-Georg Sander (l.) und Otto Schlieckmann (2.v.r.). Mit dabei war der Stader Landtagsabgeordnete und Tischlermeister Kai Seefried (r.). Foto: oh

Förderung des Technologiezentrums Handwerk in Stade Zur Förderung des Technologiezentrums Handwerk (TZH) in Stade überreichte der Niedersächsische Kultusminister Dr. Bernd Althusmann Mitte Mai einen Zuwendungsbescheid an den Präsidenten der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hans-Georg Sander, sowie an den Kammerhauptgeschäftsführer Otto

Schlieckmann. Das Fördervolumen beträgt insgesamt über 1,8 Millionen Euro. „Wir investieren in die Zukunft der überbetrieblichen Berufsausbildung. Sie leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Jugendlichen eine attraktive Zukunftsperspektive zu eröffnen“, betonte Althusmann.

33 10 Jahre Pro-Aktiv-Center in Wolfenbüttel Mitte Juni fanden die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen des Pro-Aktiv-Centers (Pace) in Wolfenbüttel statt. Die Institution unterstützt junge Menschen auf der Suche nach Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen. „Wir haben uns dieser Aufgabe gestellt in Kooperation mit Bund, Land, Landkreis und Stadt sowie Diözese“, so Wilfried Prisett, Vorsitzender der Caritas Wolfenbüttel. Das Pace-Team hat in den vergangenen zehn Jahren fast 900 Jugendliche betreut. Laut Landrat Jörg Röhmann sei die Institution ein wesentlicher Baustein der sozialen Sicherung. Margot Hahn-Schael und Dieter Hahn. Foto: BZ-Archiv/prm

80 Jahre Zweirad Schael

Caritas-Geschäftsführer Andreas Piltz (links) und Vorsitzender Wilfried Prisett. Foto: BZ-Archiv/Starke

Das Unternehmen Zweirad Schael feiert in diesem Jahr 80-jähriges Bestehen. Fritz Schael gründete die Firma im Jahr 1931 in Gladbeck/Westfalen – neun Jahre später zog der Betrieb nach Wolfsburg, damals noch Stadt des „Kdf-Wagens“ genannt. Im Jahr 1960 übernahm Tochter Margot Hahn-Schael

nach dem Tod ihres Vaters die Geschäftsleitung gemeinsam mit Ehemann Dietrich Hahn und Schwager Wolfgang Vorpahl; seit 1990 liegt die Geschäftsführung in Händen von Margot Hahn-Schael und Georg von Cramer. Im Ausbildungsbetrieb Schael sind zurzeit 20 Mitarbeiter beschäftigt.

Brackstedter Mühle spendet 3.000 Euro an Lesewölfe Mitarbeiter Karsten Manczak, Michael Kolodziey und Johannes Guder (v.l.). Foto: BZ-Archiv/Werner

50 Jahre Tischlerei Guder Die Bau- und Möbeltischlerei Guder aus Othfresen feierte Anfang Juli 50-jähriges Firmenjubiläum. Albert Guder gründete das Unternehmen im Jahr 1961 an der Hauptstraße – nach einem Umzug in die Kirchlinde wurde das Betriebsgelände erweitert. Ein weiteres Betriebsgebäude in der Strousbergstraße kam in den achtziger Jahren hinzu. 1995 übernahm Tischlermeister Thomas Guder die Firma von seinem Vater. Das Team feierte den runden Geburtstag gemeinsam mit Geschäftspartnern und vielen weiteren Gästen Anfang Juli.

Große Freude herrschte bei Frank O. Witt und Angelika Eggerling von den „Lesewölfen“, dem Literaturkreis für Kinder und Jugendliche e.V., als sie Anfang Juli einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro von Christiane Schuster, Inhaberin der Brackstedter Mühle, in Empfang nehmen konnten. „Ich bin stolz, dass wir anlässlich des diesjährigen Betriebsjubiläums der Brackstedter Mühle – 100 Jahre Gastronomie und 75 Jahre Familienbesitz – von zahlreichen großzügigen Spendern Geld erhalten haben und dieses mit Hilfe der Lesewölfe einsetzen können, um bei Kindern und Jugendlichen die Freude am geschriebenen Wort zu wecken“, sagte Christiane Schuster anlässlich der Scheckübergabe. Zugunsten der Spenden hatte das Team der Brackstedter Mühle auf Jubiläumsgeschenke verzichtet. Die „Lesewölfe“

Christiane Schuster (Mitte), Inhaberin der Brackstedter Mühle, überreichte den Scheck an Frank O. Witt und Angelika Eggerling von den „Lesewölfen“. Foto: oh

planen nun, neben den Lesungen mit bekannten Kinder- und Jugendbuchautoren, z. B. die Einrichtung von Schreibwerkstätten in weiterführenden Schulen.

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Kammer-Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann (rechts) überreicht Domprediger Joachim Hempel den Scheck in Höhe von 2.000 Euro. Foto: oh

Handwerkskammer spendet 2.000 Euro für Brunnenprojekt des Braunschweiger Doms Die Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade unterstützt ein Brunnenprojekt in Bethlehem mit einer Spende in Höhe von 2.000 Euro. Domprediger Joachim Hempel nahm den Scheck Ende Juni von Kammer-Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann entgegen. Der neue Brunnen soll die Wasserversorgung in einem Frauenhaus in Palästina sichern. Eine Braunschweiger Delegation, der auch Joachim Hempel und Otto Schlieckmann angehörten, hatte sich im Mai von der katastrophalen Trinkwasserversorgung in Palästina einen Eindruck verschafft. Das Geld stammt aus dem Erlös einer Tombola im Rahmen des GingkoFestes im Hof der Handwerkskammer in Braunschweig. 

V.l.: Ingo Loof, Geschäftsführer Braunschweig Zukunft GmbH, Staatssekretär Dr. Oliver Liersch aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann und Joachim Roth, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH. Foto: oh

25 Jahre Technologiepark Braunschweig Der Technologiepark Braunschweig feiert in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen. Das Ziel im Jahr 1986: Existenzgründer sollten am Rebenring Bedingungen vorfinden, die es ihnen ermöglichen, sich ausschließlich auf den Aufbau und die Entwicklung ihrer Firma zu konzentrieren. Betrieben wird der Technologiepark von der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH. Bei der Jubiläumsfeier Mitte Juni im Haus der Wissenschaft konnte sie rund 200 gela-

dene Gäste willkommen heißen. Darunter waren der ehemalige Stadtkämmerer Dr. Jürgen Bräcklein, der seinerzeit das Konzept für den Technologiepark mit erarbeitet hat, und Dietrich Fürst, ehemaliger Generalbevollmächtigter der Nord/LB, die ab 1989 bis zur Übernahme durch die städtische Wirtschaftsförderung Betreiber des Gründerzentrums war. Vor allem kamen zahlreiche „Ehemalige“, die sich nach eigenen Angaben dem Technologiepark noch immer sehr verbunden fühlen.

Butting eröffnet neue Produktionsstätte in China Feierlich wurde Ende Mai die neue Produktionsstätte von Butting in Tieling/China eröffnet. In Anwesenheit des regionalen Parteivorsitzenden, der Geschäftsführer Herrn Hermann Butting und Herrn Markus Bartsch sowie der Geschäftsführung von Butting China, Dr. Jens-Peter Lux und

Sun Jianwei, fand die Eröffnungszeremonie nach traditionell chinesischer Art mit viel Musik und in großer Farbenpracht statt. Mehr als 250 Gäste, darunter hochrangige Regierungsvertreter und lokale Unternehmer, waren der Einladung auf das 130.000 qm große Betriebsgelände nach Tieling ge-

folgt. Ebenso konnten zahlreiche Kunden und Lieferanten aus Shanghai, Beijing sowie Hongkong begrüßt werden. Die insgesamt 70 Mitarbeiter von Butting Tieling präsentierten zudem ihren Kollegen aus Shanghai voller Stolz ihre neuen Arbeitsplätze.

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Die Geschäftsführer Hermann Butting (2.v.r.) und Markus Bartsch (r.) mit Vertretern der lokalen chinesischen Regierung. Foto: H. Butting GmbH & Co. KG

35 Jahre Orko Bauelemente Die Firma Orko Bauelemente feierte in diesem Jahr 35-jähriges Bestehen. Orest Jaremkewicz gründete das Unternehmen 1976 in Braunschweig-Wenden; schon vier Jahre später erwarb er aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung ein Grundstück an der

Hansestraße. Heute wird die Firma in zweiter Generation von Tochter Gabriele Jaremkewicz geführt. Die Jubiläumsfeier bei Orko findet am Samstag, 27. August, von 10 bis 18 Uhr mit Live-Musik von den Slow Horses statt.

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Kammerpräsident Hans-Georg Sander (links) und Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann empfingen 200 Gäste im Hof der Handwerkskammer in Braunschweig. Foto: BZ-Archiv/Nielsen

Sommerfest der Handwerkskammer Einen guten Grund zum Feiern hatten die 200 Gäste des diesjährigen Ginkgo-Festes der Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade: „Die Auftragsbücher der meisten Handwerksbetriebe sind voll – die konjunkturelle Lage der Region ist gut“, betonte Kammerpräsident Hans-Georg Sander gegenüber den Gästen, die der Einladung zum traditionellen Fest im Hof der Kammer in Braunschweig gefolgt waren. Zwar sei ordentliches Handwerk bei den Kunden zunehmend gefragt, dennoch gebe es laut Sander ein wachsendes Problem. „Der Fachkräftemangel ist längst Realität“, sagte der Präsident. Eine Sonderumfrage der Kammer und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks belegt das Problem in Zahlen: 13.000 offene Stellen gibt es zurzeit im Kammerbezirk Braunschweig-Lüneburg-Stade – jeder vierte Handwerksbetrieb sucht Fachkräfte. Selbst in die Aus- und Weiterbildung zu investieren, sei ein Ausweg, erklärte Sander.

Wolf-Rüdiger Umbach, Thomas Spengler, Jörg Saathoff und Reza Asghari (von links) vom Institut für Entrepreneurship mit Boris Kaminski (sitzend), der am PC Existenzgründungen entwickelt. Foto: BZ-Archiv/Memmert

Vier Millionen Euro für Ostfalia-Hochschule Die Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel hat erfolgreich am Wettbewerb „Exist IV – Die Gründerhochschule“ der Bundesregierung teilgenommen und ist als eine von zwei Fachhochschulen unter den Top Ten gelandet. Nun fördert das Bundeswirtschaftsministerium die Ostfalia mit vier Millionen Euro. Mit dem Geld soll der Campus Entrepreneurship unterstützt werden, in dem Studierende al-

les zum Thema Existenzgründungen lernen. Professor Reza Asghari, Leiter des Instituts für Entrepreneurship: „Wir sind ja erst vor zwei Jahren gestartet, und die jetzige Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit.“ Bisher begleitete Asghari über 100 Gründungsideen, aus denen 46 Projekte und 28 konkrete Unternehmensgründungen entstanden sind.

Landhandel Fromme investiert sechs Millionen Für Kinder gab es auf dem Familien- und Gesundheitstag ein abwechslungsreiches Programm. Foto: BZ-Archiv/Tospann/regios24

Familienfest im Schloss Ende Juni fand im Schloss Schöningen der Familien- und Gesundheitstag der E.ON Kraftwerke GmbH statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam organisiert mit der WBG und der Braunschweiger Zeitung. Mitarbeiter der Firma sowie Bürger der Region erlebten Aktionen rund um die Themen Gesundheit und Familie; Vereine und Institutionen präsentierten sich im Schlosspark. Eröffnet wurde der Tag traditionell mit einem Konzert der Bergkapelle von E.ON Kraftwerke; abends gab es für die Besucher eine musikalische Zeitreise in die 70er Jahre.

Das Unternehmen Landhandel Fromme hat sechs Millionen Euro in einen neuen Logistik-Standort investiert. Das 40.000 Quadratmeter große Gelände befindet sich am Hafen in Salzgitter-Beddingen. Wie Geschäftsführer Kurt Fromme berichtete, fließt das Geld beispielsweise in eine neue SiloAnlage. Wichtigster Kunde sei das benachbarte Nahrungsmittelunternehmen Cargill, das unter anderem Rapsöl produziert. Im Rahmen seiner Getreide-Tagung Ende Juni stellte das Unternehmen rund 360 Gästen aus der Region die neue Anlage vor.

Dietmar Bock vom technischen Einkauf führt durch die neue Anlage der Firma Landhandel Fromme. Foto: BZ-Archiv/Comes

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Die Toblerone am Berliner Platz. Foto: BZ-Archiv/Flentje

Jobcenter zieht in die „Toblerone“ Nachdem Anfang Juli rund 150 Mitarbeiter der Volksbank-Verwaltung in die lange leer stehende „Toblerone“ am Berliner Platz eingezogen sind, sollen Anfang November 300 Mitarbeiter des Jobcenters folgen. Mitte Juli wurden die Verträge zwischen dem Eigentümer, der BraWoPark GmbH, der Stadtverwaltung und dem Jobcenter unterzeichnet. Der bisherige Standort am Cyriaksring sei schon lange Zeit nicht mehr ausreichend, wie Finanz- und Liegenschaftsdezernent Ulrich Stegemann betonte. Geschäftsführer Jörg Hornburg ergänzt, zu Spitzenzeiten kämen etwa 1.000 Arbeitslosengeld-IIEmpfänger täglich zu Gesprächen ins Jobcenter.

Unterzeichneten das Memorandum of Understanding (v.l.): Jeremie Desjardins, Businessleader Primove, Bombardier, Georg Hohmann, Vorstand Braunschweiger Verkehrs-AG, Paul Anfang, Vorstand BS|Energy, und Prof. Dr. Jürgen Meins, TU Braunschweig.. Foto: oh

Fahren mit Strom im ÖPNV Braunschweiger Unternehmen wollen gemeinsam mit der TU Braunschweig und der Firma Bombardier die induktive Energieübertragung für die Nutzung von Bussen im ÖPNV weiterentwickeln. Eine echte Alternative zu den bisher eingesetzten Fahrzeugen wäre ein elektrisch betriebener Stadtbus. Damit könnte die gleiche Umweltfreundlichkeit wie von Stadtbahnen erreicht werden. Dies ist das Ziel des gemeinsamen Projekts von der Braunschweiger Verkehrs-AG, BS|ENERGY, Bombardier und dem Institut für elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen der TU Braunschweig. „PrimoveCity“ heißt die Lösung für die kontaktlose Energieübertragung durch Induktion. In Europa gibt es bislang

zwei Teststrecken. In der Löwenstadt soll das System im Echtbetrieb eingesetzt werden. Um dieses Projekt in Braunschweig weiter voranzuführen, haben die beteiligten Unternehmen Braunschweiger VerkehrsAG und BS|ENERGY ihre Kompetenzen gebündelt. Mit Prof. Dr. Jürgen Meins von der TU Braunschweig, dem Entwickler der induktiven Energieübertragung bei Stadtbahnen, wurde ein exzellenter Berater und mit Bombardier ein führender Hersteller für die benötigte Fahrzeugtechnik gefunden. Für die einzusetzenden Hybridbusse ist zunächst eine Teststrecke vom Hauptbahnhof über das Östliche und Westliche Ringgebiet zurück zum Hauptbahnhof vorgesehen.

Millionenauftrag für Alstom

V.r.: Lorenz Flatt, Andreas Güttel, Silke Rechenbach, Dirk Adamski, Nicole Stuhlmüller, Verkaufsleiterin der Helmstedter Nachrichten, Beatrix Flatt, Winfried Reimann und Robert Königseder von der Arbeitsgemeinschaft Schönywood. Foto: BZ-Archiv/Rogoll

Empfang der Helmstedter Nachrichten Anlässlich des fünftägigen Freiluftkinos auf dem Schlosshof in Schöningen luden die Helmstedter Nachrichten Anfang Juli Gäste aus Handel, Wirtschaft und Politik zu einem Empfang ein. Das Open-AirEvent wird bereits zum siebten Mal von den Helmstedter Kinobetreibern Harald Pape und Matthias Torkler gemeinsam

mit der Stadt sowie der Zeitung veranstaltet. Auf dem Empfang begrüßte die Helmstedter Verkaufsleiterin Nicole Stuhlmüller die Besucher und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz. Im Anschluss konnten die Gäste den Film „Kokowääh“ von und mit Til Schweiger im Freiluftkino anschauen.

Bücherwurm und Graff ausgezeichnet Die Braunschweiger Buchhandlungen Bücherwurm und Graff haben die Auszeichnung „Prädikatsbuchhandlung – Partner für Leseförderung“ erhalten. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Niedersachsen verleiht den Titel an diejenigen Buchhandlungen, die intensiv mit Schulen und Kindergärten kooperieren. Das bedeutet konkret, dass die Geschäfte kontinuierlich Kinder- und Jugendliteratur präsentieren und somit die Bildungsarbeit vor Ort fördern. Die Buchhandlung Graff erhielt die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.

Die Bahn hat den Zugbauer Alstom mit dem Bau von 56 Triebwagen beauftragt. Die Züge vom Typ Coradia Lint sollen 2013 eingesetzt werden und zusammen 7,2 Millionen Kilometer zurücklegen. In welchem Umfang das Salzgitteraner Werk eingebunden ist, ist zurzeit noch nicht klar. Der Wert des Auftrags liegt bei rund 325 Millionen Euro.

Conti-Teves übernimmt 100 Mitarbeiter Der Autozulieferer Conti-Teves aus Gifhorn übernimmt rückwirkend zum 1. Juli mehr als 100 Mitarbeiter für unbefristete Stellen. Da sich Betriebsrat, Gewerkschaft und Werkleitung zuvor auf diesen Vergleich geeinigt hatten, endete die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht bereits nach wenigen Minuten. „Es freut uns sehr, dass wir den Mitarbeitern, die teilweise schon seit Beginn 2010 bei uns tätig sind, nunmehr eine feste Zusage geben können“, sagte Werkleiter Thomas Schrader. Die bisher befristet Beschäftigten konnten aufgrund der positiven Auftragsentwicklung von Conti-Teves dauerhaft übernommen werden.

Landkreis Helmstedt beteiligt sich am RVA Graff-Geschäftsführer Thomas und Joachim Wrensch (r.). Foto: BZ-Archiv/Sierigk

und so geht es weiter: „Standort“ erscheint wieder im Oktober 2011. Themen der nächsten Ausgabe unter anderem: Wir stellen vor: Wirtschaftsstandort Salzgitter Unternehmen Gesundheit Lebensmittel aus unserer Region

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Der Regionalzug Alstom Coradia Lint. Foto: oh/Alstom

Der Landkreis Helmstedt beteiligt sich auch für die nächsten vier Jahre wieder am Regionalverbund für Ausbildung (RVA). Der Wolfsburger Verein unterstützt Jugendliche beim Einstieg in das Berufsleben. Im Landkreis sollen Betriebe, die Lehrstellen für Hauptschüler oder Jugendliche ohne Abschluss schaffen, mit insgesamt 140.000 Euro bezuschusst werden. Im Juni hat der Landkreis beschlossen, die Förderung nach einem Jahr Pause wieder aufzunehmen. RVA-Geschäftsführer Stefan Krieger betonte: „Wir freuen und darüber, dass Helmstedt wieder mit im Boot sitzt.“

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D er s c h r e i b t isc h vo n ...

Ein ungewöhnliches Ambiente für einen Arbeitsplatz: Rechts die Tür, die zumeist offen steht, führt direkt in die Verkaufs- und Ausstellungsräume, in denen geschäftiges Treiben herrscht. Links wird der Blick durch eine die gesamte Wand einnehmende Glasscheibe freigegeben auf die Werkstatt. Eine Reihe Fahrzeugscheinwerfer schaut direkt hinein in das Büro von Mike Lauchart. Der Verkaufsleiter von Dürkop in Braunschweig sitzt in heiterer Gelassenheit inmitten des Szenarios. Heiter, weil seine Besucher und Kunden nicht selten von dem Drumherum irritiert scheinen. Gelassen, weil er den regen Rummel kaum noch wahrnimmt. „Da habe ich mich schnell dran gewöhnt. Außerdem gehören ja beide Seiten zu meinem Arbeitsplatz dazu. Das Büro ist perfekt.“

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… Mike Lauchart

Mike Lauchart, Verkaufsleiter von Dürkop Braunschweig. Foto: sepp

Seit zwei Jahren ist Lauchart Verkaufsleiter in der Helmstedter Straße. So aufgeräumt, wie der 48-Jährige wirkt, ist auch sein Arbeitsplatz. Verkaufsunterlagen, Berge von Verträgen oder Prospektstapel sind nicht zu sehen. „Das ist alles im Computer. Wir bewegen zwar viel, aber kaum noch Papier. Das ist gut so. Der Schreibtisch ist aufgeräumt und obendrein schont es die Umwelt.“ Zugeständnisse an die papierene Vergangenheit zeigen sich lediglich in einer Reihe kleiner Notizzettel, die aufgereiht zwischen Tastatur und Bildschirm Platz finden und auf denen Kilometerstände oder Rückrufe notiert werden. „Kleine Gedächtnisstützen, wenn ich etwas schnell erledigen muss. Die landen dann nach Erledigung sofort im Altpapier.“ Neben obligatorischem Kaffeebecher und Telefon, beides ebenfalls wohl eher Arbeitsutensilien zuzuschreiben, tanzen zwei Objekte auf dem Schreibtisch aus der pragmatischen Reihe. Eine Schale mit Grünpflanzen und ein runder, großer Stein, in den etwas eingraviert wurde. Lauchart lächelt: „Das sind tatsächlich zwei sehr persönliche Dinge. Die Pflanze stand zwar schon hier, als ich das Büro übernommen habe. Aber ich hege und pflege sie. Und sie entwickelt sich prächtig. Der Stein begleitet mich schon länger.“ Wer Höhen erreichen will, sollte in Tiefen gehen können, sagt der Schriftzug. „Da ist doch was dran. Finden Sie nicht?“, fragt Lauchart und schiebt ihn ein wenig zurecht. Ist Ordnung wichtig? „Ja, klar. Ordnung erleichtert das Leben und verleiht dem, was man tut, eine Struktur.“ Ach, und was haben wir da? Hinter dem Rücken des Verkaufsleiters wird der Blick freigegeben auf einen nicht eben kleinen Schokoladenhasen. „Oh, das ist meine eiserne Reserve“, sagt er und schmunzelt mit dem Langohr um die Wette. „Kurz bevor ich den bekommen habe, stand hier noch ein Schokoweihnachtsmann.“ Er dreht den Hasen auf den Kopf. „Haltbar ist er noch. Bis zum 31. August. Allerdings – wenn ich Nervennahrung brauche, dann ist er innerhalb von zehn Minuten weg“, sagt Lauchart und stellt den Hasen zurück auf seinen Platz. Noch hat er Schonzeit – der Hase. kte

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Voith Turbo Scharfenberg Systeme Von der Idee bis zum fertigen Produkt aus einer Hand

Voith Turbo Scharfenberg entwickelt und produziert in Salzgitter Watenstedt Hightech-Komponenten für den Energieverzehr im Zugfrontbereich bis hin zu kompletten Frontend-Systemen. Hierbei werden immer neue Systeme und Materialien getestet, um neben Neuentwicklungen auch die Sicherheit und Qualität vorhandener Produkte immer weiter zu verbessern. Seit 1998 gehört das Unternehmen mit 700 Beschäftigten zur Voith-Gruppe mit Hauptsitz in Heidenheim, doch die Firmengeschichte reicht mehr als ein Jahrhundert zurück. Angefangen hat alles mit der Entwicklung einer automatischen Mittelpufferkupplung für Schienenfahrzeuge durch den Ingenieur Karl Scharfenberg, der dafür 1903 das Patent erhielt. Das Prinzip und Herzstück der Kupplung – der Verschluss – ist bis heute gleich geblieben. Was sich aber sonst noch um die Kupplung (kurz „Schaku“) herum getan hat, hätte sich Karl Scharfenberg wohl auch in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Von der Kupplung zur Zugfront

Voith Turbo, der Spezialist für hydrodynamische Antriebs-, Kupplungs- und Bremssysteme für den Einsatz auf der Straße, der Schiene, in der Industrie und für Schiffsantriebe, ist ein Konzernbereich der Voith GmbH. Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit knapp 40.000 Mitarbeitern, 5,2 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in rund 50 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.

Gerade in den letzten Jahren hat sich das Produktportfolio des Unternehmens immer mehr erweitert, so dass mittlerweile aus dem ehemaligen reinen Kupplungshersteller ein weltweit tätiger Systemlieferant für den gesamten frontseitigen Energieverzehr von Zügen geworden ist, seit 2008 sogar mit eigener GFK-Fertigungshalle (glasfaserverstärkter Kunststoff). Dabei findet der gesamte Produktionszyklus von der Idee einer neuen Entwicklung bis zur Konzeption, Konstruktion, Produktion und dem Versand in Salzgitter statt. Und ist das Produkt erst im Einsatz, gibt es weltweit agierende Serviceteams, die die weitere Betreuung übernehmen.

Crashmanagement Ein zentrales Thema aller ScharfenbergSysteme ist die Sicherheit. Gerade im Bereich der Zugfront spielen energieverzehrende Elemente eine große Rolle, so dass

im Fall eines Aufpralls die entstehende Energie durch regenerative oder destruktive Energieverzehrelemente umgewandelt wird und somit die Fahrzeugstruktur und die Passagiere bestmöglich geschützt werden können. Die langjährige Erfahrung hat das Unternehmen zu einem Experten im Crashmanagement werden lassen. Großer Vorteil: Wenn alle Systeme im Frontbereich des Zuges aus einer Hand kommen, können diese auch optimal aufeinander abgestimmt werden. Durch den Einsatz moderner Software können bereits im Verlauf des Entwicklungsprozesses Belastungsvarianten geprüft und Crashsituationen simuliert werden. So kann für jeden Einsatzfall die optimale Lösung ermittelt werden. Zu den Produkten von Voith Turbo Scharfenberg zählen neben den Kupplungen auch Gelenke und Crashelemente, bis hin zur kompletten Fahrzeugfront samt Kinematik und Steuerung. Einsatzbereich: weltweit in Zügen aller Art von Straßenbahnen über Monorails bis zu Hochgeschwindigkeitszügen. Neueste Entwicklung: der kollisionssichere Faserverbundkopf GALEA, der den Energieverzehr bereits in die Struktur des Kopfes integriert und somit wie ein Sicherheitshelm für den Zug wirkt. Neugierig geworden? Für weitere Informationen stehen wir Ihnen auch gerne auf unserem Voith-Stand bei der IdeenExpo in Hannover zur Verfügung. Sie finden uns im Bereich „Leben und Umwelt“. Oder im Internet unter www.schaku.de

Voith Turbo Scharfenberg GmbH & Co. KG Gottfried-Linke-Straße 205 · 38239 Salzgitter Telefon: (05341) 21-02 · Fax: (05341) 21-4202 [email protected]

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