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March 25, 2018 | Author: Anonymous | Category: N/A
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Hamburg

Personalversammlung im CinemaxX

In der Kritik: Personalsituation und Grundlasterhöhung Wiedereinführung der Freien Heilfürsorge gefordert

Personalratsvorsitzender Freddi Lohse.

Mehr als 1.000 Kolleginnen und Kollegen haben am 8. Juli an der diesjährigen Personalversammlung im CinemaxX teilgenommen. Die Personalversammlung stand noch immer unter dem Eindruck der nächtlichen Gewaltorgie des vergangenen Wochenendes im Schanzenviertel. In der Nacht zum 5. Juli wurden unsere Kolleginnen und Kollegen massiv attackiert, beworfen und bepöbelt. Insgesamt 72 Kollegen wurden Impressum: Redaktion: Frank Riebow (v. i. S. d. P.) Erdkampsweg 26 22335 Hamburg Tel. (0 40) 48 28 00 Fax (0 40) 25 40 26 10 Mobil 0175/3 64 42 84 E-Mail: [email protected] Landesgeschäftsstelle: Holzdamm 18, 20099 Hamburg Tel. (0 40) 25 40 26-0 Fax (0 40) 25 40 26 10 E-Mail: [email protected] Geschäftszeit: Montag bis Donnerstag, 9.00 bis 17.00 Uhr, Freitag, 9.00 bis 15.00 Uhr Fotos: F. Lohse, F. Riebow, K. Burzlaff, K. Vöge, WSPK 1, DPolG Hamburg ISSN 0723-2230

bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen verletzt. Das Schanzenviertel war ein Stadtteil im Ausnahmezustand. Eine Schneise von Gewalt und Zerstörung durchzog das Viertel, immer mittendrin unsere Kolleginnen und Kollegen. Die fast dreistündige Veranstaltung wurde vom Personalratsvorsitzenden und stellv. Landesvorsitzenden der DPolG,

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Personalratsvorsitzender Freddi Lohse thematisierte in seinem dienstzweigübergreifen-

den Geschäftsbericht die ständige Zunahme der Mehrarbeit. Er legte den Finger in die Wunde als er u. a. am Beispiel der Landesbereitschaftspolizei aufzeigte, dass alleine in der LBP zurzeit 291 Nachgewährungen für Eingriffe in das planbar freie Wochenende zu verzeichnen sind. Auch die Beschäftigten der Verwaltung, der VT und der ZP werden im zunehmenden Maße für logistische Aufgaben zur Mehrarbeit herangezogen. Im Mai dieses Jahres ist der Überstundenberg auf 933.000 Stunden angewachsen. Die Ursache der Mehrarbeit ist eindeutig – das fehlende Personal an allen Ecken und Enden. Die Hamburger Polizei ist eine „schrumpfende Polizei“. Im Vergleich zu 2005 gibt es derzeit 424 Beamte und 42 Tarifbeschäftigte (Angestellte/Arbeiter) weniger, bei gleichzeitigem Aufgabenzuwachs. Konkret fehlen im Reviervollzugsdienst 100 Kolle-

Mehr als 1.000 Kolleginnen und Kollegen nahmen an der Personalversammlung teil.

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

1 Landesverband Hamburg

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Freddi Lohse, eröffnet und geleitet. Themenschwerpunkte der Personalversammlung waren u. a.: Die Personalsituation der Polizei und die damit verbundene Einsatzbelastung, die Grundlasterhöhung im Reviervollzug der PK, die Auswirkungen des TV-L und die Personalentwicklung innerhalb des Dienstzweiges Verwaltung, die Verlagerung der Aufgaben der örtlichen Straßenverkehrsbehörde, die Beförderungssituation im Vollzug (LVM) und die damit verbundenen Funktionskreiswechsel, die Heilfürsorge und Vorsorgekuren, die für Aufsteiger geltende Richtlinie LA II, die Novellierung des Beamtenrechts und der Initiativantrag des Personalrats für die Beschaffung von Wärmeschutzfolien für leMkw.

Hamburg

haften beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten für Beschäftigte der Verwaltung. Der TV-L gibt jedoch der Dienststelle ausreichend Möglichkeiten für eine gezielte Personalentwicklung und die Schaffung materieller Anreize. Freddi Lohse forderte Senator Ahlhaus auf, zur Personalsitua-

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Landesverband Hamburg

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Flemming Schade vom PK 38 beschrieb die Personalmisere in seiner Schicht.

ginnen und Kollegen. Damit sind Defizite vorprogrammiert und der Personalmangel wird nur noch verwaltet, um die Dienststellen arbeitsfähig zu halten. Das gleiche, bekannte Bild im Objektschutz. Vollzugskräfte unterstützen die ZD 54 und stehen an den PK nicht zur Verfügung. Eine Grundlasterhöhung ohne zusätzliches Per-

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Dirk Langer nutzte die Gelegenheit, um sich für das Engagement des Personalrates bei der Beschaffung von Wärmeschutzfolien für leMkw zu bedanken.

tion der Polizei Stellung zu beziehen. Der Innensenator führte u. a. aus, dass es keine Grundlasterhöhung gäbe, sofern für diese Maßnahme kein ausreichendes Personal zur Verfügung stünde. Eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen hinsichtlich Urlaubsquote und Freizeitausgleich werde es nicht geben. Eine Entscheidung zur Grund-

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last wird in den kommenden Monaten getroffen, entsprechende Vorschläge werden zurzeit geprüft, so der Innensenator weiter. Intensiv setzte sich Freddi Lohse mit der Heilfürsorge auseinander. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer Zweiklassengesellschaft und forderte die Wiedereinführung der Freien Heilfürsorge für alle Polizeivollzugsbeamten. Der Landesvorsitzende der DPolG, Joachim Lenders, ging in seiner pointierten Rede unmittelbar auf die Personalsituation und die Einsatzbelastung ein. Joachim Lenders wandte sich mehrfach direkt an Senator Ahlhaus und erklärte u. a., dass aus Sicht der DPolG die erwarteten Steuermindereinnahmen nicht als „Entschuldigung“ für das Nichteinstellen des dringend benötigten Personals herhalten darf. Hier gilt es Prioritäten zu setzen und die Leuchtturmprojekte der Stadt einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Joachim Lenders forderte eine politische Lösung für das umstrittene Schanzenfest, Szenen wie am vergangenen Wochenende dürfen sich nicht wiederholen. Hier erwarten wir klare Ansagen und Vorgaben der Politik, so Joachim Lenders weiter. Der Landesvorstand

Joachim Lenders fokussierte seine Rede auf die Personalsituation und die Einsatzbelastung unserer Kolleginnen und Kollegen.

sonal ist daher völlig abwegig. Die Personalsituation des Dienstzweiges Wasserschutzpolizei stand erneut im Fokus des Geschäftsberichts des Personalrates. Die Nachwuchsgewinnung der Wasserschutzpolizei muss endlich den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden. Von 45 Ausbildungsplätzen im LA I werden

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

2009 nur zwölf besetzt, dieses Missverhältnis führt zwangsläufig dazu, dass mittelfristig Stellen nicht mehr nachbesetzt werden können. Daran ändern auch die zwischenzeitlich erfolgten und vom Personalrat und der DPolG begrüßten Dienstzweigwechsel nichts. Der Personalratsvorsitzende kritisierte die mangel-

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Polizeipräsident Werner Jantosch notiert sich erste Arbeitsaufträge.

Hamburg

Nacht der Gewalt – 72 verletzte Kolleginnen und Kollegen

Schanzenfest 2009 – Eine „qualifizierte Duldung“ und ihre Folgen

Im Anschluss an den „runden Tisch“ sprach der Altonaer Bezirksamtsleiter Warmke-Rose (parteilos) „von einer Tolerierung des Festes ohne Anmeldung mit einer qualifizierten Duldung“. Gegenüber „BILD“ erläuterte er diese wie folgt: „Dahinter verbirgt sich ein Kompromiss. Wir haben einen Ansprechpartner, mit dem wir Fragen der Bausicherheit, der

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Rettungswege und der Lebensmittelqualität geklärt haben. Im Gegenzug tolerieren wir die Ordnungswidrigkeiten, die begangen werden.“ Den im Internet offenen Aufruf zum Widerstand gegen den Staat schiebt Herr Warmke-Rose in die Zuständigkeit der Innenbehörde: „Wir als Bezirk sind nicht dafür zuständig, polizeiliche Aufgaben zu übernehmen. Alles Weitere muss die Behörde für Inneres klären.“ Dazu der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Joachim Lenders: „Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten. Obwohl 1.700 Polizisten eingesetzt waren hat ein randalierender Mob eine Gewaltorgie angezettelt. Mittlerweile kann man aus meiner Sicht von „ritualisierten

Der Einsatz von Wasserwerfern war erneut unverzichtbar.

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Landesvorsitzender Joachim Lenders kommentierte das Einsatzgeschehen vor zahlreichen Medienvertretern am Einsatzort.

Gewaltorgien“ sprechen, die in den Abendstunden des Schanzenfestes stattfinden. Und obwohl den verantwortlichen Politikern im Bezirk Altona dieses nicht entgangen sein dürfte, erlässt der Bezirksamtsleiter eine „qualifizierte Duldung“ und

schafft damit rechtsfreie Räume. Die Innenbehörde und Senator Ahlhaus hatten sich klar gegen eine solche Maßnahme ausgesprochen. Dieser unerträgliche Zustand gehört unverzüglich abgestellt. Wir nehmen es als Deutsche Polizeigewerkschaft nicht mehr hin, dass unsere Kollegen als „Prügelknaben“ der ahnungslosen Bezirkspolitiker herhalten müssen. Wenn der Bezirksamtsleiter glaubt, er sei nur für das Schanzenfest am Tage zuständig und für den randalierenden Mob am Abend die Innenbehörde und die Polizei, handelt er verantwortungslos und sollte sich die Frage stellen, ob er nicht persönliche Konsequenzen ziehen sollte“. Ein runder Tisch der keiner war, eine Videobotschaft bei „YouTube“ mit der Ankündigung eines „vorgezogenen“ Schanzenfestes, Anschläge auf Geschäfte und brennende Pkw waren die Vorboten. Die bisherige Krönung erfolgte in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli: Ein extrem hohes Aggressionspoten-

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

3 Landesverband Hamburg

Nach den Krawallen im letzten Jahr hatte Innensenator Ahlhaus (CDU) klargestellt, dass ein rechtswidriges Schanzenfest zukünftig nicht mehr geduldet wird. Ein daraufhin initiierter „runder Tisch“, an dem alle Beteiligten nach einer legalen Lösung suchen wollten, wurde vom linksradikalen/ linksextremistischen Spektrum torpediert.

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Problemklientel zum Zünden und massiven Werfen von Böllern und Flaschen auf Polizeibeamte. Dieser konnte kurzfristig durch den Einsatz von Wasserwerfern und MES unterbunden werden. Darauf folgten aber weitere, zum Teil massive Übergriffe im gesamten Viertel, welche in einem Angriff auf das PK 16 gipfelten. Dabei wurde ein vor dem PK abgestellter FuStw in Brand gesteckt.

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Das DPolG-Betreuungsteam versorgte u. a. Einsatzkräfte auf dem HGF, …

zial begleitete die erneut schweren Krawalle im Schanzenviertel.

Landesverband Hamburg

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Das Fest hatte zunächst friedlich mit ca. 450 Verkaufsständen in den Morgenstunden des 4. Juli begonnen. Eine Bühne auf dem Schulterblatt wurde aufgebaut, worauf Musik- und Redebeiträge die in der Spitze bis zu 5.000 Besucher unterhalten sollte. An einer Wand der „alten Flora“ stand weithin zu lesen: „Hände weg vom Schanzenfest. Runde Tische durchsägen. Die Feste feiern wie sie fallen. Staatliche Kontrolle zerlegen.“ Für einen etwas anderen Verlauf wie in den Vorjahren

sprach auch, dass ein leerstehendes Gebäude in der Rosenhofstraße von ca. zehn Personen besetzt wurde.

Die Ausschreitungen fanden aber nicht nur im Schanzenviertel statt. Auch im Bereich St. Pauli wurden von Autonomen Kleinfeuer entzündet und

Die Festnahme einer Person im Flora-Park gegen 21.30 Uhr veranlasste dann das auf ca. 1.000 Personen angewachsene

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… und Kollegen des WSPK 2, die das iranische GK wasserseitig sicherten.

Gegenstände auf die Straße gezogen.

Joachim Lenders resümierte am Ende einer langen Nacht:

… in der Lagerstraße, vor dem neuen Restaurant von Tim Mälzer …

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

Die DPolG fordert in diesem Zusammenhang härtere Strafen für Gewalttäter und Widerständler. Gerade den anpolitisierten und „Spaß suchenden“ Jugendlichen sowie den Gelegenheitstätern muss deutlich gemacht werden, was ihr Handeln für Konsequenzen haben kann.

Auch die Polizei hatte dieses Jahr einen anderen Verlauf geplant. Bereits vor dem Einbruch der Dunkelheit begannen Kräfte der LBP mit einer Streifentätigkeit in Zugstärke durch das Viertel. Die gesamte AAH sowie Unterstützungskräfte aus M-V, Bremen, Schleswig-Holstein und der Bundespolizei standen als Ergänzung bereit.

In den Morgenstunden wurden schließlich Kräfte der AAH vor dem „Jolly Roger“ massiv mit Flaschen, Steinen und Böllern beworfen. Erst gegen 04.00 Uhr beruhigte sich die Lage. Am Ende standen 86 Festnahmen und 18 Ingewahrsamnahmen 72 verletzten Beamten gegenüber.

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waren erheblich besser vorbereitet und sind sehr konsequent eingeschritten. Der Einsatz der Wasserwerfer war genau richtig, damit können wir Krawallmacher auf Distanz halten und Verletzungen vermeiden. Das war in Berlin untersagt worden, mit bekannten Folgen“.

„Die Gewalt gegen die Polizei hatte die gleiche Qualität wie in Berlin, aber unsere Kräfte

Des Weiteren sollte der Bezirk Altona für die Kosten des Einsatzes verantwortlich gemacht werden und somit der Haushaltstitel der Innenbehörde unangetastet bleiben. Das DPolG-Betreuungsteam war bis zum Einsatzende vor Ort und für unsere Kolleginnen und Kollegen da. Zum Team gehörten diesmal: Joachim Lenders, Freddi Lohse, Klaus Vöge, Thomas Koch, Klemens Burzlaff, Marc-Florian Sinn, Thomas Jungfer, Ronald Helmer, Frank Riebow und Liv Grolik. Der Landesvorstand

Hamburg

Fachbereichssitzung:

Neuer Einsatzstock vorgestellt Von Thorsten Pagel, Erster stellv. Vors. Fachbereich Schutzpolizei monstrierte Kollege Haase wie man diese Distanzwaffe einsetzen kann, soll und darf. Schlagtechniken dürfen nur in Richtung großer Muskelgruppen wie Oberarme und Oberschenkel durchgeführt werden. Neben Schlagtechniken zeigte er uns auch noch Abwehrtechniken und wie man den EKA auch als Hebel nutzen kann. Ich selbst durfte als Versuchsobjekt dienen und machte schmerzhafte Erfahrungen beim Einsatz dieses EKA.

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Alleine schon durch die Hebelgriffe spürt man, wie wirkungsvoll diese Distanzwaffe ist. Der EKA ist aus Stahl und wiegt 350 Gramm. Die Kosten pro EKA samt der Tragevorrichtung werden etwa 120 bis 140 Euro betragen. Von der Polizei Hamburg werden ca. 8.000 Einsatzstöcke von der Firma Bonowi bezogen. Für 2009 ist die Auslieferung von 2.100 EKA, beginnend mit dem Vollzug, vorgesehen. >

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Nachwuchsorganisation ohne Nachwuchsprobleme

Ausstattung der leMkw mit Wärmeschutzfolie

Im Mai war die JUNGE POLIZEI wieder mit einem Infostand im PAZ vertreten, um die in der Ausbildung befindlichen Kolleginnen und Kollegen über gewerkschaftspolitische Themen zu informieren. Darüber hinaus nutzen auch wieder viele Interessierte den Infostand, um sich über eine Mitgliedschaft in der DPolG zu informieren.

Von Dirk Langer, Fachbereich Schutzpolizei

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Thomas Jungfer im Gespräch mit jungen Kolleginnen und Kollegen.

Bei einem sehr geringen Mitgliedsbeitrag während der Ausbildung und sehr guten Leistungen, gerade im Bereich des Rechtsschutzes, treten viele Kolleginnen und Kollegen aus Überzeugung in die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ein. Somit fallen sie, sofern sie sich in der Ausbildung befinden oder das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, in den zuständigen Fachbereich der JUNGEN POLIZEI. Auch das Interesse sich gewerkschaftspolitisch zu engagieren wird wieder größer, sodass sich die JUNGE POLZEI derzeit keine Sorgen um ihren Nachwuchs machen muss. Eine starke Gewerkschaft wie die DPolG Hamburg, braucht auch weiterhin engagierte und kompetente Kolleginnen und Kollegen, um sich für die sozialen Belange der Polizeibeschäftigten einzusetzen. Die JUNGE POLZEI wird auch zukünftig ansprechbar in der Landespolizeischule sein und sich bald wieder mit einem Infostand im PAZ präsen쐍 tieren.

Die Gruppenfahrzeuge (leMkw) der Einsatzzüge sind mit Wärmeschutzfolie nachgerüstet worden. Zusätzlich wurden bereits die leMkw der Polizeikommissariate 15, 25 und 35 ausgestattet. Nachdem die Anträge der Mitarbeiter und des Personalrates in Sachen Nachrüstung der Fahrzeuge durch die Dienststelle abgelehnt worden waren, erfolgte eine Anrufung der Schlichtungsstelle durch den Personalrat.

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Personalratsvorsitzender Freddi Lohse und Dirk Langer vor einem mit Wärmeschutzfolie ausgestatteten leMkw.

Ein durch die Dienststelle in Auftrag gegebenes Gutachten ergab, dass eine Nachrüstung der leMkw zu empfehlen ist. Denn dadurch kann die Innenraumtemperatur in den Fahrzeugen beträchtlich verringert werden. Bei Sonneneinstrahlung kann diese um ca. 14 Grad Celsius gegenüber einem nicht mit Tönungsfolie ausgerüsteten Fahrzeug reduziert werden. Letztendlich haben fachliche Gesichtspunkte gegenüber finanziellen Aspekten den Ausschlag gegeben. Ein besonderer Dank gilt dem Personalrat der Polizei, der uns in dieser Angelegenheit sehr unterstützt hat. 쐍

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

Landesverband Hamburg

Es war wieder eine gelungene Fachbereichssitzung, an der nicht nur Kolleginnen und Kollegen des Fachbereiches Schutzpolizei, sondern auch der Fachbereiche WSP, Kripo und der Verwaltung teilnahmen. Für diese Sitzung konnten wir als Gastreferenten Torsten Haase von der ZP 352 gewinnen. Torsten Haase präsentierte den neuen Einsatzstock (Einsatzstock – kurz – ausziehbar, kurz EKA) der Hamburger Polizei. Eindrucksvoll de-

In acht Zweitageslehrgängen wurden bereits Multiplikatoren ausgebildet, vorrangig die ETRAusbilder der PK. Hier erhielten die Multiplikatoren eine umfangreiche Einweisung in die praktische Handhabung des EKA, aber auch einen theoretischen Ausbildungsanteil in Form von Rechtskunde und Erster Hilfe. Die erworbenen Kenntnisse sollen an den Dienststellen dann in einer vierstündigen Unterweisung an die Kolleginnen und Kollegen weitergegeben werden. Die DPolG begrüßt ausdrücklich dieses neue Einsatzmittel für unsere Kolleginnen und Kollegen. Der EKA ist eine wirkungsvolle Distanzwaffe und nicht zuletzt aus Gründen der Eigensicherung unverzichtbar. 쐍

Hamburg

Container: Die versteckten Gefahren Von Carsten Fahrenkrug, Fachbereich Wasserschutzpolizei Wenn Flachbildschirme, Schuhe, Feuerzeuge, Korbsessel oder Farben aus Übersee importiert werden, haben alle diese Waren eines gemeinsam – sie alle kommen in einem Container zu uns nach Europa. Die Transportbox „Container“ ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und so kommt es auch, dass wir

ne Versandstücke hin und her, sondern beschädigt dabei auch deren Verpackungen. Beim unvorsichtigen Öffnen der Containertüren besteht dann die Gefahr von herausfallenden Ladungsteilen oder von der Containertür selbst mehr als nur unsanft getroffen zu werden. Eine weitere und nicht gleich sichtbare Gefahr

Landesverband Hamburg

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Hinweis auf das Begasungsmittel Methylbromid.

es polizeilich mit den Waren, die in Containern transportiert werden, zu tun haben. Das kann im Hafen, auf der Straße oder in Lagerbetrieben sein. Die Anlässe sind vielfältig. In der letzten Zeit ist bis in die Medien vorgedrungen, dass vor allem in Containern aus Übersee Gefahren lauern können, die man von außen nicht gleich sieht. Dabei gilt es nicht den Teufel an die Wand zu malen, sondern pragmatisch und lageangepasst vorzugehen. Man muss von solchen Gefahren eine Vorstellung haben, damit man angemessen darauf reagieren kann. >

Was ist los im Container?

Sofern ein Container auf die Seereise geht, muss er gut und seefest gepackt sein. Ansonsten schmeißt die See nicht nur einzel-

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

besteht möglicherweise in einer gesundheitsgefährdenden Atmosphäre in dem Container selbst. Sofern außen am Container auf Gefahren z. B. auf so genannte Begasungsmittel hingewiesen wird, ist die Sache klar. Dies ist jedoch nicht immer der Fall und so sind gerade die möglichen nicht offensichtlichen Gefahren diejenigen, die besonderer Aufmerksamkeit und Prüfung bedürfen. Es gibt mehrere Ursachen, die zu einer gesundheitsgefährdenden Atmosphäre in Containern führen können. Zum einen können sich Gefahren aus den bereits erwähnten Begasungsmitteln ergeben. Viele Container werden beim Versender mit speziellen Chemikalien begast, damit gemäß europäischen oder internationalen Vorschriften

keine Holzschädlinge über die Waren, Verpackungen oder den Containerholzfußboden aus einem anderen Kontinent eingeschleppt werden und die hiesige Flora und Fauna verdrängen. In der Regel wird die Begasung schon am Versandort beendet und der Container belüftet, aber es gehen auch unter Gas stehende Container auf die Reise. Das Fatale an der Sache ist, dass manchmal begaste Container eben nicht wie vorgeschrieben gekennzeichnet sind. Darüber hinaus kommt es auch vor, dass Begasungsmittel, aufgrund der großen Eindringtiefe in bestimmte Waren und Hölzer, trotz vorheriger Lüftung des Containers nachgasen (z. B. beim Begasungsmittel Methylbromid). So weisen dann manchmal eigentlich schon gasfrei gemessene Container nach einer langen Transportzeit wieder eine gesundheitsgefährdende Atmosphäre im Inneren auf. Zum anderen kann auch aus anderen Gründen eine gesundheitsgefährdende Atmosphäre in einem Container entstehen. Dies liegt häufig in den Eigenschaften der Versandstücke selbst. Bei den langen Transportwegen aus Übersee mit häufig tropischen Temperaturen in den Containern gasen durch die Wärme schädliche Stoffe aus den Waren aus (z. B. Weichmacher aus Schuhen), halten Verpackungen oder Produktgefäße nicht dicht (z. B. kann Gas aus Gasfeuerzeugen austreten). Auch Schimmelpilze können beste Lebensbedingungen auf der Überfahrt haben und sich ausgiebig vermehren.

umso mehr, je länger der Container ungeöffnet unterwegs war. Mit einer anlassbezogenen Gefährdungsanalyse vor Ort lassen sich die Gefahren in Containern erkennen und mit angepassten Maßnahmen (auch zur Eigensicherung) Gesundheitsgefahren vermeiden. Die WSP Hamburg hat dazu ein Kontrollverfahren für Gefahrgutkontrollen in Containern implementiert, welches unter Beteiligung des AMD, A 15, VT 14 und unter Einbeziehung von nationalen und internationalen Erkenntnissen entwickelt wurde. (Es liegt im Ermessen des kontrollierenden WSP-Beamten, unter Berücksichtigung vorhandener Informationen, die Gefährdung einzuschätzen und nach Risikoabwägung in begründeten Fällen von diesem Verfahren abzuweichen.): 1. Eine äußere Besichtigung des Containers gibt oft schon Hinweise auf Begasungen, z.B. zugeklebte Lüftungsschlitze, Dichtlippen und halb abgerissene Begasungshinweise usw. 2. Eine Überprüfung der Beförderungspapiere hinsichtlich verdächtiger Ladungsbestandteile oder eines Bega-

Mögliche Maßnahmen: Solche möglichen Gefahren, gerade in Containern aus Übersee, muss man Rechnung tragen. Dies

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Eine Containerkralle verhindert das Herausfallen von Packstücken.

Hamburg

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Ein Kollege überprüft die Atmosphäre innerhalb des Containers.

sungsvermerks gibt Hinweise auf den Inhalt und den Transportweg des Containers. 3. Vorhandene Messtechnik (Handpumpe mit Gasprüfröhrchen oder andere Messgeräte z. B. Multigasdetektoren bei der WSP) ist – ohne den Container zu öffnen – durch die Dichtlippe der Containertür einzusetzen. 4. Vorbereitungen vor Öffnen des Containers:



Anlegen einer so genannten Containerkralle, damit die Containertür durch herausfallende Waren nicht aufspringt und Ladung herausfällt



nicht geschütztes Personal in 20 Meter Entfernung aufhalten lassen



körperbedeckende Kleidung und Handschuhe tragen



Aufstellung möglichst mit Wind im Rücken

5. Wenn Gefahren nicht ausgeschlossen werden können, kommt ein Öffnen des Containers nur mit aufgesetzter Atemschutzmaske mit ABEK2-Filter in Frage! 6. Lüften bei voll geöffneten Türen, empfohlen: 5 bis 20 Minuten. 7. Der Container sollte nur bei wirklichem Erfordernis begangen werden. Wenn Gefahren nicht ausgeschlossen werden können, den Container nur mit aufgesetzter Atemschutzmaske mit ABEK2-Filter begehen! Falls konkrete Informationen auf Begasungsmittel oder andere schädliche Gase vorliegen oder diese gemessen werden, sollte man den Container nicht öffnen,

sondern diesen vorher durch einen Begasungsleiter (einem Fachmann für Begasungen) oder durch einen Handelschemiker überprüfen und freigeben lassen. Da die Hafensicherheitsabteilungen der WSP reichlich Erfahrung durch Gefahrgutkontrollen in Containern haben, können sie mit Rat und Tat bei Fragen und Problemen weiterhelfen. Mit der oben beschriebenen pragmatischen Verfahrensweise lassen sich die Gefahren zwar nicht wegreden, allerdings können sie so auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Also: Keine Hektik, sondern das Bewusstsein schärfen, Prüf- und Schutzmaßnahmen einleiten und im Zweifelsfall auf Nummer sicher – Atemschutzmaske mit ABEK2-Filter tragen! 쐍

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Radsport

Deutsche und Hamburger Betriebssportmeisterschaften

Folgende Kollegen gehen zum 31. Juli 2009 in den Ruhestand:

Im Mai wurden in der City Nord die diesjährigen Deutschen und Hamburger Betriebssportmeister gesucht. Das von der DPolG Hamburg unterstützte Radsportteam „Weisser Ring Hamburg“ war natürlich am Start. Es galt einen Rundkurs von 2,4 Kilometer dreizehnmal zu absolvieren. Unter der sportlichen Leitung von Die-

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Das Team „Weisser Ring Hamburg“ der BSG Polizei Hamburg.

ter Skodda und Manfred Hendricks gingen Claudia Assmann, Jens Oesterreich, Knuth Witt, Torben Ludwig, Torsten Fischer und Michael Jensen ambitioniert in das Rennen. Herausragend war das Abschneiden von Claudia Assmann. Sie wurde Hamburger Betriebssportmeisterin 2009. Der Landesvorsitzende des Weissen Rings, Wolfgang Sielaff, und die Vizepräsidentin des DBSV, Gabriele Wrede, nahmen die Siegerehrung vor. Auf diesem Wege bedankt sich das Team bei der DPolG Hamburg und den weiteren Sponsoren für ihre Unterstützung, ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. 쐍

Ruhestand

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Polizeikommissariate/Zentraldirektion POK Horst Sauff

PK 45

PHMmZ

Eckhard Suse

PK 37

POK

Ulrich Eggersglüß

PK 46

Präsidialbüro PHK

Bernd Burzlaff

PB

Ruhestand Folgende Kollegen gehen zum 31. August 2009 in den Ruhestand: Polizeikommissariate/Zentraldirektion PK Wolfgang Brühl

PK 38

PHK

PK 37

Rüdiger Goldbaum

Landeskriminalamt KHK Horst Rinckleben

LKA 101

EKHK

LKA 15

Klaus-Dieter Birr

Zentrales Personalmanagement Ang.

Reinhard Kaiser

ZP 521

Führungs- und Lagedienst PK Gerd Polchow

FLD 31

Präsidialbüro PHK

PB

Heiner Suer

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

Landesverband Hamburg

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Hamburg

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Herzlichen Glückwunsch . . . 25-Jähriges Dienstjubiläum im Juli PK Bernd Haehnert PK Horst Niens AiP Guido Terim PK Thomas Schreiber Oberrat (Vw) Peer Olaf Berges, Dr. Vae. Hannelore Hemgesberg

Landesverband Hamburg

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1. 7. 2009 1. 7. 2009 1. 7. 2009 1. 7. 2009 1. 7. 2009 16. 7. 2009

VD 61 PK 46 PK 42 PK 11 LKA 33 PK 38

40-Jähriges Dienstjubiläum im Juli PHM Wolfgang Herrmann AiA Jürgen Geisler KHK Frank Löffler

1. 7. 2009 1. 7. 2009 2. 7. 2009

PK 42 PK 17 LKA 53

25-Jähriges Dienstjubiläum im August PHK Michael Allers KHK Martin Beller PK Andreas Bührke PHK Detlef Clasen PHM Jörg Hagedorn PHK Carsten Post PK Ralf Petrowsky PK Thorsten Michael PK Jürgen Sievers PHK Thomas Rier KOK Michael Siering PK Frank Rieper PHK Helge Sattelmacher PHK Wolfgang Rößler POMin Jutta Vera Sielaff PK Thorsten Weber PHK Dirk Weißleder Pkin Silke Tangermann PK Henning Teeck KHKin Manuela Simatupang PK Elmar Josef Stollhans PK Thomas Jaß PHK Niels Kastius KHKin Martina Lorenzen PK Oliver Lade PK Uwe Lorenzen

1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009

ZD 01 PK 21 LBP 4 PK 21 PK 37 LBP 13 PK 37 PK 26 VD 21 ZD 01 PK 17 PK 16 PK 46 PK 11 PK 31 ZD 513 PK 42 PK 43 PK 46 PK 44 PK 17 PK 34 PK 42 ZP 21 VD 31 PK 44

PK KHKin PHK POK PK PK POK EPHKin PK PHKin KHK Ang. PKin PHK KHK KHK KHK KOK PK Schiffsführer PK PK PHMin KHKin PK PR KHK PK EPHK EPHK RHS PKin PK POR PK PORin PHK PK

Torsten Liedtke Martina Lindberg Rolf Zcernikow Dirk Zeiler Thomas Girnth Stefanus Freisfeld Udo Gieritz Gabriele Schröder Thorsten Erkelenz Monika Dudde Andre Kropat Oliver Kloth Silvia Saelhoff Dirk Schröder Jörg Schröder Jörn Owe Tomczak Thomas Zmatlik Thomas Donczyk Sven Dreblow Jörg Donau Thomas Jarzab Sönke Hartmann Stefanie Webel Susanne Walter Jens Glashoff Jörn Hintmann Mike Wordtmann Stefan Maibohm Peter Ludwig Thomas Dötter Manfred Dierks Marion Baehr Helge Schossau Enno Treumann Mario Mottlau Cornelia Schröder Michael Franke Michael Gülck

1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 2. 8. 2009 1. 8. 2009 2. 8. 2009 2. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 1. 8. 2009 13. 8. 2009 20. 8. 2009 20. 8. 2009 20. 8. 2009

PK 34 PK 23 PK 47 PK 23 PK 26 VD 21 PK 26 LBP 101 PK 46 PK 43 LKA 61 LKA 31 WSPS 2 LKA 15 LKA 44 LKA 43 LKA 51 LKA SP LKA 73 WSPK 2 LKA 24 LKA 24 FLD 31 ZP 21 ZP 352 FLD 1 ZP 34 ZP 351 VT 35 LPS 15 LPV 44 VT 33 FLD 31 PST LKA 65 FLD 30 PK 14 VD 22

Verstorben 30. 4. 2009

Bendt, Walter

POK i. R.

86

26. 5. 2009

Schneidereit, Harry

PHM i. R.

83

2. 5. 2009

Joswig, Ulrich

Ang. i. R.

67

29. 5. 2009

Hinsch, Eberhard

RHS i. R.

89

3. 5. 2009

Ernst, Ludwig

PHM i. R.

82

31. 5. 2009

Herrmann, Peter

POK i. R.

65

5. 5. 2009

Koch, Heinz

KOK i. R.

81

Schalitz, Rolf

KOK i. R.

81

11. 5. 2009

Döhring, Rolf

PHM i. R.

75

11. 6. 2009

Kwoll, Herbert

POK i. R.

73

19. 5. 2009

Seemann, Karl-Heinz

EPHK i. R.

64

18. 6. 2009

Kalff, Wolfgang

PHM i. R.

69

21. 5. 2009

Schrader, Karl-Peter

PM i. R.

62

25. 6. 2009

Behn, Hans

PHM i. R.

95

21. 5. 2009

Rubow, Günter

PHM i. R.

85

26. 6. 2009

Keul, Werner

KHK i. R.

82

22. 5. 2009

Kriehn, Heinz

PHM i. R.

90

27. 6. 2009

Jost, Fred

PHK i. R.

82

24. 5. 2009

Fischer, Alfred H.

PHM i. R.

82

29. 6. 2009

Kramarczik, Herbert

POK i. R.

86

26. 5. 2009

Sawert, Bruno

PHMmZ i. R.

81

30. 6. 2009

Jahny, Tobias

POM

25

26. 5. 2009

Adel, Dieter

POK i. R.

69

2. 7. 2009

> Polizeispiegel | Juli/August 2009

6. 6. 2009

Klingemann, Günther POK i. R.

79

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